Hallo,
ich hätte mal eine Frage an alle, die ihre Pflanzen seit den ersten warmen Tagen ins Freie gebracht haben. Ich hatte in diesem Jahr das Problem, dass sich im zeitigen Frühjahr auf meinen Tillandsien ein Pilz breit gemacht hat. Dies fiel genau in die Zeit, als sich auf alles eine dicke Pollendecke gelegt hatte. (in diesem Frühjahr haben ja alle Pflanzen scheinbar gleichzeitig innerhalb von zwei Wochen geblüht) Durch kräftiges Abduschen und den Einsatz von Fungizid konnte ich zum Glück schlimmeres verhindern aber einige Pflanzen haben es nicht geschafft. Kann es sein, dass ein Zusammenhang zwischen dem Pollenflug und dem Pilz besteht oder war dies nur Zufall. Wenn ja werde ich im kommenden Frühjahr überlegen, ob ich die Tillis lieber etwas später hinaus hänge. Leider habe ich bei meiner eifrigen Pilzbekämpfung vergessen das Ganze zu fotografieren.
Beste Grüße Matthias Böhme
die Pollenmassen waren in diesem Jahr wirklich überaus reichlich. Da Pilzsporen nahezu überall auf allen Oberflächen vorhanden sind, werden diese wohl diese nährstoffhaltige Deckschicht erschließen wollen. Es wäre wichtig zu wissen, was für Pilze auf den Oberflächen gewachsen sind z.B. ob es "harmlose" Saprophyten oder echte Parasiten sind. Zum Beispiel gehen Rostpilze Puccinia gern zunächst ans tote Material und machen nicht unbedingt halt, wenn das lebende beginnt (insbesondere wenn die Pflanze schon geschwächt ist). Rostpilze sind zunächst kleine schwarze Punkte und bilden später ganze Oberflächen. Hast Du ein Foto?
Hallo Denis,
danke für deine Antwort, leider habe ich kein Foto gemacht aber ich versuche es einmal zu beschreiben. Also es begann mit dunklen Stellen an den äußeren Blättern und wanderte in Windeseile ins Innere der Pflanze die dann innerhalb weniger Tage die grüne Farbe verlor und abstarb. Die Pflanzen fühlten sich dann ziemlich weich an und fielen auseinander. Es hat mir so ganze Gruppen (4-5 Pflanzen) erledigt. Die dunklen Stellen stellten sich meist als dunkel braune bis schwarze quer Streifen dar. Ich hoffe nun, dass ich den Übeltäter ausgerottet habe so dass ich hoffentlich kein Bild ins Forum stellen werde.
Also könnten durchaus die Pollen Träger von Pilzsporen sein? Mal schauen, wie ich im kommenden Jahr verfahren werde. Kann man eigentlich Fungizid prophylaktisch verwenden oder nehmen einem die Tillis diese Behandlung übel? Ach noch eine Frage, welche Fungizide verwendet ihr so falls es nötig ist? Ich war da doch anfangs ziemlich hilflos. Danke Matthias Böhme.
ich meinte eigentlich, dass die Pilzsporen überall draußen vorkommen, unabhängig von den Pollen. Sobald eine nährstoffreiche Oberfläche verfügbar ist, fangen sie an zu wachsen (z.B. auch auf den Honigtauausscheidungen von Blattläusen, wodurch die Blätter der befallenen Pflanze von aussen schwarz erscheinen). Was Du schilderst, ist wohl ehr vom Inneren der Pflanze gekommen, d.h. entweder sie trug den Erregen schon in sich - siehe Orchideen mit schwarzen Trieben/Blattflecken - oder er muss durch eine frische offene Stelle eingedrungen sein.
Häufiger passiert es, dass ein Pflanzenteil schon geschädigt ist und durch das Rausbringen bekommt das Teil den Rest. Hier sind die Faktoren --> höhere Luftfeuchtigkeit und/oder Kälte meist beteiligt. Nach so einem Kälteschock zermatscht die Pflanze einfach (z.B. Grüne Broms).
Sind es denn feste graue Arten oder weichblättrige / hartblättrige grüne Pflanzen gewesen?
Denis
(noch auf der Suche, was eigentlich passiert ist ...)
Hallo Matthias, hallo Denis! Nur mal so als Gedanke: Manche parasitische Pilze machen sich aber auch ganz einfach die Stomata der Wirtspflanze zunutze und dringen von dort in das umliegende Gewebe ein.
Grüße
Alex
Hallo Denis Hallo Alex, danke für die Antworten. Kann es sein, dass der Pilz durch Saugstellen von Spinnmilben in die Pflanze gelangt sein könnte? Das ist die zweite Plage mit der ich mich herumschlage. Immer wenn ich glaube ich habe alle erledigt und die regelmäßige Kontrolle vernachlässige haben sich die Biester wieder ein Opfer gesucht. Sie bekommen, dank regelmäßiger Vernichtung, die Tillis zwar nicht kaputt aber sie schwächen einzelne Pflanzen ganz schön. Am meisten zu leiden haben die etwas weicheren grauen Arten. Die grünen und harten grauen sind zum Glück nicht so anfällig.
Leider für mich, und zum Glück für alle Anderen, gibt es recht wenig Berichte zu Pflanzenschädlingen und anderen Problemen die zum Eingehen von Pflanzen geführt haben, oder auch wie manch eine Pflanze gerade noch gerettet wurde.
Beste Grüße Matthias Böhme
Kann es sein, dass ein Zusammenhang zwischen dem Pollenflug und dem Pilz besteht oder war dies nur Zufall. Wenn ja werde ich im kommenden Frühjahr überlegen, ob ich die Tillis lieber etwas später hinaus hänge. Leider habe ich bei meiner eifrigen Pilzbekämpfung vergessen das Ganze zu fotografieren. 
