Epiphytenstamm

Fragen zur Kultur und Pflege, Vermehrung, Düngung, Technik,
Schädlingen und Pflanzenschutz etc.
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qwertz
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Epiphytenstamm

Beitrag von qwertz »

Hallo,
ich möchte mir demnächst einen Epiphytenstamm zusammenbauen und habe schon öfters gelesen das man dafür am Besten Robinienholz oder Eschenholz verwendet. Habe schon lange gesucht und nix gefunden, vielleicht kann mir hier jemand sagen wie ich an solches Holz/ Stämme komme?

Grüße
Sara
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Rainer Hasselmann
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Beitrag von Rainer Hasselmann »

Hallo Sara,
Robinien sind eigentlich in unseren Breiten ziemlich weit verbreitete Bäume.
Schau doch mal beim nächsten Spaziergang durch den Wald danach oder noch besser
ruf doch mal beim nächsten Forstamt an.

Grüße Rainer
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Matthias
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Beitrag von Matthias »

Hallo Sara, ich hätte da noch Apfelholz als Empfehlung für Dich. Gerade zu dieser Jahreszeit, wo die Kleingärtner ihre Obstgehölze auslichten sollte da einiges ansprechendes Material zu finden sein. Als wichtiger Tipp zudem, wenn das Holz frisch geschnitten ist, die gesamte Rinde entfernen und gut austrocknen lassen, dann hält das Holz länger und Schädlinge finden weniger Unterschlupf.
Beste Grüße Matthias
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Matthias
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Beitrag von Matthias »

Hallo Sara, ich habe mal in meinem Bildarchiv gestöbert und noch zwei Bilder von meinem Ionantha-Ast gefunden. Der Eichenknüppel der alles trägt ist mittlerweile auch so um die 15 Jahre im „Dienst“, obwohl Eiche nicht gerade das Optimale zur Aufbindung ist. Ich binde nur inzwischen nicht mehr direkt auf den Ast auf. Da ist man flexibler, auch wenn eines Tages der Ast dann doch mal den Geist aufgibt.

BildBild

BG Matthias
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Denis Gödecke
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Epiphytenstamm

Beitrag von Denis Gödecke »

Hallo Sara,

entschuldige die verspätete Antwort. Die Auskunft, die Du bekommen hast war vollkommen richtig.

Die Falsche Akazie - eigentlich Gewöhnliche Robinie (Robinia pseudoacacia) liefert für große Äste bzw. Baumnachbildungen mit Epiphytenbepflanzung das beste Holz. Auch wären Teile der Europäische Eibe (Taxus baccata) und von Wacholderarten (Juniperus) ist geeignet. Weil diese jedoch eine nicht so attraktive Wuchsform haben, sind sie für Nachbildungen weniger geeignet, aber zum Aufbinden einzelner Pflanzen - Super. Warum ist das so? Die genannten Nadelbaumhölzer enthalten ätherische Öle und Harze, die das Holz sowohl vor der Verwitterung als auch gegen Schädlingsbefall schützen. Die Robine ist ein vor längerer Zeit eingeschleppter Neophyt, d.h. es gibt nicht so viele Schädlinge, die dieses besonders harte Holz befallen können. Aussderm lässt sich Robinie gut beschaffen. Robinie wird gern als Straßenbaum verwendet, der regelmäßig mal der Baumpflege unterzogen werden muss, d.h. die von der jeweiligen beauftragten Baumpflege-Unternehmen (z.B. GalaBau-Betrieb, Stadtgartenbetriebe usw) müssen das Schnittgut (Stämme, Äste, Zweige) entsorgen. Man muss es also nur "abschwatzen". Weiterhin wird die Robinie auch als Pionierpflanze für die Besiedlung von Rekultivierungsflächen eingesetzt (Tagebaue, Aufforstungen von Industriebrachen, Deponien usw.). Auf solchen Flächen findet man meist Äste/Bäume, die etwas "loswerden" müssen, umgefallen sind oder sonstiges.
Eiben bekommt man vom Friedhof - einfach die Friedhofsgärtner fragen.

Herbst - Winter und Frühjahr sind die besten Jahreszeit (keine Brutzeit, Baumpflegezeit)

Viele Grüsse

Denis

PS:
Meine Erfahrungen mit Obsthölzern und Weinreben sind schlecht. Rascher Befall und schnelle Verrottung.
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Woodman
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ein super Eichenknüppel

Beitrag von Woodman »

Matthias hat geschrieben:... ich habe mal in meinem Bildarchiv gestöbert und noch zwei Bilder von meinem Ionantha-Ast gefunden. Der Eichenknüppel der alles trägt ist mittlerweile auch so um die 15 Jahre im „Dienst“, obwohl Eiche nicht gerade das Optimale zur Aufbindung ist.
Hallo Matthias,
durch Zufall fand ich dieses fast 4 Jahre altes Thema. Diese 2 Fotos sind ja einzigartig :thumbr :thumbl :thumbr Unendlich in der Farbenpracht! Einfach zum :epray :epray :epray Weil ich schon so viele schöne Fotos in meinem Leben geschossen habe.
Lebt diese Stammgebilde noch heute?????
Und eine weitere bescheidene Frage(n) habe ich: Wie groß ist/war dieses "Teilchen" ca. Breite und Höhe?? Wo ist/war der Platz dafür im Winter?? Dieser Stamm hat doch viel Platz benötigt.
Bütte antworte mir. Danke
LG
Klaus
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Matthias
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Re: Epiphytenstamm

Beitrag von Matthias »

Hallo Klaus,
ja den Ast gibt es noch und die darauf aufgebundenen Pflanzen haben sich seit damals auch gut entwickelt. Anbei mal ein Bild aus dem Sommerquartier.
Bild
Einige Angaben zu Größe, Höhe ca. 150 cm, Breite ca 90 cm, und Tiefe ca 60 cm.
Gewicht trocken, ich habs nie gemessen vielleicht 10 kg, nass entsprechend schwerer.
Bei der Größe ist das ganze langsam an seine Grenzen gekommen, da ich den Stamm im Winter einmal pro Woche über meine Badewanne hänge und dort kräftig abbrause. Dafür muss ich ihn durch meine Wohnung tragen und dabei zwei Türen passieren, die und der Platz über der Wanne geben die Größe vor. Jetzt mag mancher fragen, warum der Stress mit dem rumtragen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dies die beste Methode zumindest unter meinen Pflegebedingungen ist. Beim Sprühen mit den üblichen Sprühflaschen hat man die Pflanzen bei dieser Bepfanzungsdichte entweder zu trocken, ganz oft jedoch schnell zu nass gepflegt. Zudem bleibt der Staub auf den Pflanzen, was für das Wachstum gerade in der kritischen Überwinterungszeit in der Wohnung eher kontraproduktiv ist. Das Abduschen einmal in der Woche ist somit vom Pflegeaufwand auch nicht all zu hoch, der Hausstaub, den die Pflanzen aus der Wohnraumluft filtern wird richtig abgespühlt und der Feuchtigkeitsüberschuss den die Tillandsien danach an die Wohnraumluft abgeben ist gut für das Wohnklima.
Sicher ohne den Freiluftaufenthalt über den Sommer wären die Pflanzen nicht so vital.
Ach ja und auf dem Ast sind fast nur ionanthas und ionantha hybriden. Ein all zu buntes mischen von zu vielen verschiedenen Arten ist bei dieser Art der Pflege ungünstig. Nicht ohne Grund wachsen die verschiedenen Tillandsienarten an so vielen unterschiedlichen Standorten mit so zum Teil vollkommen entgegensätzlichen Klimabedingungen.
So nun genug gelabert. Falls du noch Fragen hast so versuche ich die gern zu beantworten.
Übrigens, die rot und gelb Färbung wird erst richtig so gegen Ende September einsetzen.
Beste Grüße Matthias
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Woodman
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Re: Epiphytenstamm

Beitrag von Woodman »

Hallo Matthias,
da kann ich nur sagen, mächtig gewaltig die Ausmaße! Trotzdem die Winterprozedur ist extrem. Besonders der Weg vom Bad zurück zum Standort - es tropft und tropft. Da kann man nur hoffen, der Fußboden ist gefliest :ewhistle
Deine Verlinkung des Bildes hat nicht funktioniert! Mein Tip für Dich (und andere), vor dem Absenden einmal auf "Vorschau" klicken - da siehst Du gleich, wie es später online aussieht UND ob ein Fehler drin ist.
LG
Klaus
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Matthias
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Re: Epiphytenstamm

Beitrag von Matthias »

Hallo Klaus,
mein Fußboden ist Parkett und das hat in den letzten Jahren keinen Schaden davon getragen. Ich lasse den Ast noch ca. 15 min über der Wanne abtropfen und lege im Anschluss immer noch für eine halbe Stunde ein Handtuch unter dann tropft nix mehr. Es ist schon erstaunlich wieviel Wasser die Tillandsien aufsaugen.
Was das Bild anbelangt, ich habe die Vorschau benutzt und bei mir erscheint es sowol dort als auch dann im Beitrag. Wie geht es den anderen Lesern?
Beste Grüße Matthias.
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pela
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Registriert: Donnerstag, 26 Juli 2012, 13:52
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Re: Epiphytenstamm

Beitrag von pela »

An Matthias

Bilder sehe Ich keine, Leider in den beiden neuen Posting

Ich sehe nur diese vom Dienstag, 25 November 2008, 10:47
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Woodman
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Re: Epiphytenstamm

Beitrag von Woodman »

Hi, Hallo,
bleibt mal ganz ruhig wegen dem Bild :!:
Hier ist nun Matthias sein Bild.
Bild
So hat das Forum wieder ein Problem weniger.
@ Matthias - ich hab' nicht das passende Smily dazu gefunden. Dir ist ein wünziger "Ups" passiert. Ich erkläre es Dir ganz privat! Bitte mache NICHT :ethink :ethink , andere hätten sicher auch die Lösung gefunden.
Für alle, wie ich das Bild herzu "gezaubert" habe, ist ganz legal! Wenn Timm sich diese Situation ansehen würde, gibt er mir Recht.
LG
Klaus
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