Wasser aus Wasserkocher?

Fragen zur Kultur und Pflege, Vermehrung, Düngung, Technik,
Schädlingen und Pflanzenschutz etc.
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JoachimInB
Beiträge: 843
Registriert: Dienstag, 7 September 2004, 19:58
Wohnort: Berlin

Beitrag von JoachimInB »

Timm Stolten hat geschrieben:Ich habe ja auch überhaupt nix gegen das Tauchen,
nur gegen das Tauchen mit hartem Wasser.

Aber............wenn ihr damit gute Erfahrungen habt, muss ich mich wohl
eines besseren belehren lassen. :roll:
Stop, ich plädiere auf keinem Fall für hartes Wasser und würde auch immer weiches Wasser bevorzugen, aber es ist nicht überall so ohne weiteres verfügbar. Anner Woterkant in HH habe ich auch alles mit Leitungswasser gesprüht, gegossen und sonstwas, ohne Probleme. Aber hier in B kann ich das wegen der Wasserhärte nicht. Bzw. nicht sprühen, tauchen dagegen schon. Es ist halt ein Kompromiss, den man eingeht.

Jetzt im Sommer ist sowieso alles draußen auf dem Balkon und wird mit weichem Wasser (größtenteils Osmosewasser) verwöhnt. Aber es geht halt auch mit hartem Leitungswasser, wenn man taucht.

Grüße,
Joachim
BerndBS
Beiträge: 25
Registriert: Dienstag, 24 Mai 2005, 11:45

Beitrag von BerndBS »

Tja,
... das ist so mehr die Quadratur des Kreises. :-))
In der Natur erhalten z. B. graue Tillandsien durch staubige Winde auch Kalk (und Nährsalze), die nachts durch den Tau teilweise gelöst werden und wenn es dann regnet, werden die Pflanzen wieder gereinigt. (Die Blattöffnungen von Tills sind wie groß?)
Beim ausschließlichen Sprühen (ohne Regen) mit sehr kalkarmem Wasser konzentriert sich der Kalk auf der Pflanze durch Verdunstung, der pH-Wert steigt und besonders auf alten Blättern bleibt der nicht aufgesaugte Kalk zurück - bis hin zum Verstopfen der Poren.
Beim nächsten Sprühen steigt der pH-Wert der Nährlösung - durch den abgelagerten Kalk - noch mehr an und die Spurenelemente werden blockiert - sind nicht mehr pflanzenverfügbar.
Bei härterem Wasser ist deshalb Tauchen besser, weil man den pH-Wert im Wasserbehälter leichter senken kann als beim Sprühen (auf der Pflanze) und das saure Wasser löst den überschüssigen Kalk auf der Pflanze/im Topf immer wieder auf..
Ich lege meine - zugeben kleine Sammlung - für einige Stunden ganz in die Nährlösung hinein - bei Töpfen wird nur etwas mehr als der Topf getaucht.
Sprühen sollte man aber nur mit weicherem Wasser, das aber auch ein wenig Kalk enthalten sollte, wenn die Pflanzen sonst keinen bekommen.
Fast alle Mehrnährstoffdünger enthalten übrigen Kalzium (->Kalk), das aber fast nie deklariert ist!
Graue Tillandsien nehmen jedenfalls in der Natur recht viel Kalk auf - wie viel sie aber brauchen, kann ich aber nicht sagen.
Und richtig hartes Wasser würde ich auch nicht verwenden - mein Leitungswasser hat 3 Grad.

Ein Kreis ist ein gleichseitiges Vieleck mit n Ecken und n gegen unendlich. :-))

Viel Grüße
Bernd aus BS
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Bromelienfreunde,

warum macht ihr es so schwierig???
Wenn die Pflanzen an einem Gestell im Garten oder auch auf dem Balkon hängen und regelmäßig eine fette Ladung Regen abbekommen - dann konzentriert sich überhaupt nix.
(...natürlich regelmäßiges Düngen nicht vergessen!)
Die Pflanzen, mit denen ich so verfahre, wachsen am allerbesten !
Einfach ohne viel Gezumms sondern mit Ruhe und einem wachsamen Auge.
...und in gewissen Trockenzeiten hat man doch sich einen kleinen Vorrat an Regenwasser - ZUM SPRÜHEN ! :wink:

Adios Matthias
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