Grünblühende Mexikaner

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Arvensis
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Grünblühende Mexikaner

Beitrag von Arvensis »

Hallo Bromelienfreunde,

auch zu dem Thema "grünblühende Mexikanische Kleintillandsien" eröffne ich einen Thread.

Das Sonderheft 6 der DBG widmet sich alleine diesem Thema.
Bild


Bei dieser Pflanzengruppe sind im Gegensatz zu den meisten anderen Tillandsien die Blütenstände kurzstengelig und eher versteckt in den sehr schönen Rosetten.
Arvensis
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Re: Grünblühende Mexikaner

Beitrag von Arvensis »

Ich besitze momentan nur Tillandsia mauryana.

Die erste Pflanze habe ich geschenkt bekommen als diese ca. 1,5 cm Durchmesser hatte.
Jetzt mißt sie etwa 5,5cm.
T. mauryana.jpg
Ich habe sie mal im Hochsommer getaucht, das mochte die Pflanze gar nicht und bekam kurze Zeit später braune Bätter/Blattspitzen. Erst nach sehr trockener, warmer Haltung erholte sie sich wieder halbwegs.


Mit 15cm Durchmesser ein wesentlich älteres Exemplar von T. mauryana
T. mauryana_01.jpg
Wie man deutlich sieht neigt die Pflanze zur Veralgung. Äußerst unschön.
Ich halte sie jetzt möglichst trocken und gebe nur noch gefiltertes Wasser. Die Pflanze bildet recht viele Kindel, hat aber noch nie geblüht.
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Berlinickerin
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Re: Grünblühende Mexikaner

Beitrag von Berlinickerin »

Lieber Alex,

danke für die Vorstellung einer weiteren Gruppe! Grünblühend - wieder was gelernt und das frei haus. :D

Was heißt denn bei Dir "möglichst trocken"? Ich weiß schon, ist eh nicht übertragbar, da die Bedingungen ja bei jedem anders sind - aber so als grober Anhaltspunkt?

Viele Grüße
Jule
Arvensis
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Re: Grünblühende Mexikaner

Beitrag von Arvensis »

Das ist in der Tat einfach Erfahrungswert und hängt sehr stark von der Umgebung ab.

Das veralgen der Blätter hat recht wenig mit der Wassergabe zu tun, eher mit der Wasserqualität.
"Bio"-Wasser. :D

Meiner Erfahrung nach ist das A&O die Luftzirkulation. Sehr warme, feuchte Luft (etwa Heizungsluft bei Zimmertemperatur + häufiges besprühen) führt bei fast allen Pflanzen zum vergammeln.
Jedenfalls bei mir. :ewhistle

"Möglichst trocken" heißt für mich abduschen/tauchen nur alle 4-6 Wochen im Winter oder wenn die Blättern sich sehr stark einrollen. Das allerdings nur bei Temperaturen ab 16°C aufwärts. Kleine Pflanzen mögen es eher noch trockener. Aus meiner Erfahrung bringt eintauchen mehr als besprühen mit Pumpsprüher.

Wer die Möglichkeit hat sollte die Mexikaner und andere Pflanzen aus warmen trockenen Gegenden im Winter wie Kakteen eher kühl und trocken halten.
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Berlinickerin
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Re: Grünblühende Mexikaner

Beitrag von Berlinickerin »

Arvensis hat geschrieben:"Möglichst trocken" heißt für mich abduschen/tauchen nur alle 4-6 Wochen im Winter oder wenn die Blättern sich sehr stark einrollen.
Okay, das ist dann wirklich ziemlich trocken. Eigentlich ja ziemlich pflegeleicht - wenn man sich zusammenreißen kann.

Und ja, die Tücken der Heizungsluft durfte ich schon kennenlernen. Gott, bin ich froh, wenn der Frühling richtig kommt... :epray
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Charles Dawkins
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Re: Grünblühende Mexikaner

Beitrag von Charles Dawkins »

Das veralgen der Blätter hat recht wenig mit der Wassergabe zu tun, eher mit der Wasserqualität.
"Bio"-Wasser.


Auch wenn es seltsam klingt, ich habe meine Pflanze mit diversen anderen Arten zusammen von Dötterer bekommen und T. mauryana war die einzige die erkennbaren Algenbewuchs besaß bzw. noch besitzt.
Ich nehme an das die Pflanzen dort alle dasselbe Wasser bekommen.

Vielleicht lässt sich die Algenbesiedelung ja mit einem geänderten pH-Wert des Wassers beeinflussen.
"Unser Leben ist so sinnvoll, so ausgefüllt und großartig, wie wir selbst es gestalten. Und wir können es wirklich großartig gestalten." - Richard Dawkins
Timm Stolten
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Re: Grünblühende Mexikaner

Beitrag von Timm Stolten »

Arvensis hat geschrieben:Das veralgen der Blätter hat recht wenig mit der Wassergabe zu tun, eher mit der Wasserqualität.
Da bin ich anderer Meinung. Wir gießen seit Jahr und Tag mit Regenwasser. Dies wird aber weder grossartig gefiltert oder aufbereitet. Ich muß viele graue Tillandsien aus Platzgründen in einem Wasserpflanzenhaus überwintern, in dem über Winter eine konstant hohe Luftfeuchte herrscht. Und so waren früher z.B. Tillandsia gardneri und auch mauryana jedes Frühjahr total veralgt. Seit ein paar Jahren habe diese beiden Arten in einem anderen Haus untergebracht, das wesentlich trockener und sogar etwas wärmer ist (20°C/16°C). Hier bekommen sie sogar mehr Wasser ab als in dem besagten Wasserpflanzenhaus, haben aber keine Algen mehr und sind schön weiß/grau beschuppt.

Daher denke ich dass das Veralgen an einer Kombination aus hoher Luftfeuchte und niedrigeren Temperaturen liegt, bei denen die Blätter auch länger brauchen um abzutrocknen.

LG Timm
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Arvensis
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Re: Grünblühende Mexikaner

Beitrag von Arvensis »

Das kann schon sein - schlechtere Haltungsbedingungen
ich habe die ja so gekauft, die neuen Blätter zeigen diese Veralgungen nicht.

Gruß

Alex
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Woodman
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Re: Grünblühende Mexikaner

Beitrag von Woodman »

Timm Stolten hat geschrieben:Daher denke ich dass das Veralgen an einer Kombination aus hoher Luftfeuchte und niedrigeren Temperaturen liegt, bei denen die Blätter auch länger brauchen um abzutrocknen.
Ich kann Timm seine Vermutung nur bestätigen!
Letzten Herbst war es bei uns länger nicht zu kalt (15-18 Grad), da habe ich sie draußen hängen lassen. Sonne schien da nicht hin. Und die Luftfeuchte der Nacht und oft am Tag nur trübe - so konnten sie ungenügend abtrocknen trotz der Luftbewegung.
So hatten alle Tillandsien eine feine, dünne Algenschicht auf den Blättern, als ich sie in's Winterquartier holte.
Erst nach einer ganzen Weile im Winterquartier verschwanden ganz langsam die Algen.

Frische Luft ist gut für Tillandsien, aber wenn die Luftfeuchte lange bei 80-95% ist und dazu noch kühl, dann können sie garnicht richtig abtrocken. Für's Auge sahen sie trocken aus, aber bei den Bedingungen wurden sie nie richtig trocken.

LG
Klaus
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