Ich hätte da mal eine Frage!

Fragen zur Kultur und Pflege, Vermehrung, Düngung, Technik,
Schädlingen und Pflanzenschutz etc.
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Elias

Ich hätte da mal eine Frage!

Beitrag von Elias »

Hallo an Alle!

Ich bin leider neu auf diesem Gebiet und hätte daher eine sehr wichtige Frage!
Weiß jemand ob es eine nahezu Winter bzw. Frostharte Bromelie gibt???
Wenn ja bis zu welcher Temp.?
Vielen Dank im vorraus.

Mit freundlichen Grüßen Elias :roll: :roll:

edit: verschoben aus dem Unterforum Tauschbörse - Suche Timm
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Alex Suh
Beiträge: 164
Registriert: Freitag, 4 März 2005, 23:46
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Beitrag von Alex Suh »

Hallo Elias!

Also ich denk, das hängt vor allem davon ab, wo du Bromelien überwintern willst - im Garten ist es sicher im Winter kälter als z.B. auf einem Balkon.

Laut Timm, der ja fast alle (ok, jedenfalls ziemlich viele) der auf dem Planeten existierenden Bromeliaceenarten gepflegt hat oder noch pflegt, gibt es eigentlich keine Art, die (ungeschützt) den Winter in unseren Breiten im Garten überlebt, da es ja doch manchmal ziemlich frostig wird..

Beispielsweise Tillandsia bergeri oder Tillandsia aeranthos sollen glaub ich leichte Minustemperaturen von -5 Grad vertragen können, eine Überwinterung auf einem möglichst trockenen Balkon wär da glaub ich möglich.

Hab selber noch keine Erfahrung mit dem Überwintern von Arten auf meinem Balkon, hab deshalb einfach mal das, was ich hier im Forum gelernt hab, rekapituliert.. ;)

Mal sehn was die Experten sagen. B)
Gruß
Alex
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JoachimInB
Beiträge: 843
Registriert: Dienstag, 7 September 2004, 19:58
Wohnort: Berlin

Re: Ich hätte da mal eine Frage!

Beitrag von JoachimInB »

Elias hat geschrieben:Ich bin leider neu auf diesem Gebiet und hätte daher eine sehr wichtige Frage!
Weiß jemand ob es eine nahezu Winter bzw. Frostharte Bromelie gibt???
Wenn ja bis zu welcher Temp.?
Ich würde sagen bedingt frostharte Bromelien gibt es einige. Als da wären Deuterocohnia lorentziana, die bei mir mehrmals bei Temperaturen bis -8°C steinhart gefroren ist, ohne dass es zu Schäden gekommen wäre. Oder Fascicularia, mit der Timm gute Erfahrungen bzgl. Frosthärte gemacht hat. Ochagavia sollte auch einiges abkönnen, ebenso wie Puya alpestris. Allesamt sind sie aber bei niedrigen Temperaturen äußerst feuchtigkeitsempfindlich, so dass von Winterhärte in unseren Breiten überhaupt keine Rede sein kann. Auch längeren Dauerfrost werden sie alle übel nehmen.

Die härteste von mir getestete Bromelie ist bisher ohne Zweifel Deuterocohnia lorentziana.

Grüße,
Joachim
Timm Stolten
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Beitrag von Timm Stolten »

Hallo Elias,

guck mal hier:

viewtopic.php?t=294

Dazu kann ich vermelden, daß die Fascicularia den Winter überlebt hat.
Sie hat zwar einiges auf die Mütze bekommen, aber sie treibt schon wieder
gut durch. Die Ochagavia ist sehr wahrscheinlich in den Bromelien-Himmel
aufgestiegen. :cry:

Empfehlen würde ich für solche Experimente z.Z. nur Fascicularia.
Wenn man sie im Herbst rechtzeitig ein Dach drüber baut
(Seiten offen lassen) und trocknen lässt, und ab Dezember gut mit
Stroh und Reisig einpackt, dann überlebt sie es meistens.
Habe es jetzt 2 Winter hintereinander getestet.

Ich verschiebe das Thema mal in das Kulturforum, da passt es besser hin, okay ?

Gruss Timm
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Denis Gödecke
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Bromelienhimmel?

Beitrag von Denis Gödecke »

Hallo Forum, hallo Timm,

es gibt einen Bromelienhimmel? Bei mir heißt das Ding "Biotonne". ... ups ... ich glaub, so mach ich mir keine Freunde ...

Nee, mal im Ernst. Es gibt eine ganze Reihe von andinen Bromelien, die sehr gut Frost vertragen. Auch in einigen Wüsten wird es sehr kalt nachts. Die Temperaturunterschiede sind jedoch so, dass kein Wasser in flüssiger Form die Pflanzen benetzt. Die Eiskristalle, welche die Pflanzenteile benetzen gehen mit den ersten Sonnenstrahlen direkt in den gasförmigen Zustand über. So gibt es kaum Wasser für Faulungsprozesse.

Frau Hromadnik berichtete von eine Reihe von Tillandsien aus den hohen Anden Boliviens und Argentiens, welche nachts starr frieren und tagsüber blühen. Sie vermutete, dass einige Pflanzen diese Temperaturen zur Blühinduktion benötigen (ähnlich Kakteen). --> z.B. T. friesi bis -15°C

Zustimmung gibt es für die trocken-kalte Überwinter z.B. in einen unbeheizten, verglasten Balkon. Die Kakteenleute haben so eine Art Frühbeete, die sie im Frühling zurück bauen. Wir haben einen Magdeburger hier, der ganzjährig 3 - 4 m hohe Palmen im Garten pflegt. Er wickelt sie im Herbst in Klarsichtfolie und deckt sie ein bisschen mit Stroh ab.

Kann wer was zu Blütenfarben in Abhängigkeit von der Höhe des Standortes (UV) und Temperatur berichten ?

Grüsse

Denis
kazaduem
Beiträge: 32
Registriert: Freitag, 15 April 2005, 8:34
Wohnort: Klagenfurt

Dankeschön!

Beitrag von kazaduem »

Hallöchen

Vielen herzlichen Dank nochmals für eure Antworten!

MFG Elias :idea:
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