Wurzeln von Aechmea und Guzmania

Fragen zur Kultur und Pflege, Vermehrung, Düngung, Technik,
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schimanski
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Wurzeln von Aechmea und Guzmania

Beitrag von schimanski »

Ich habe meine Aechmea (wahrscheinlich victoriana und eine unbekannte grüne) und meine Guzmania Hybride vor einiger Zeit auf alte, knorrige Rebstöcke aufgebunden.

Nun wollte ich mal wissen, ob die Chance besteht, das die Pflanzen sich irgendwann einmal mit eigener Kraft festhalten können und man somit das Bindematerial wieder entfernen kann.

Wenn ja, dann würde mich natürlich auch interessieren, wie lange das eurer Erfahrung nach dauern kann und ob es überhaupt sinnvoll ist die Bindung zu entfernen.

Seit sie aufgebunden sind und im Nussbaum hängen wachsen sie übrigens merklich schneller und sehen natürlich unschlagbar aus.

Schon mal Danke.

Gruß

rooman
[b][i]Gruß

rooman[/b][/i]
Petra Hensel
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aechmea victoriana

Beitrag von Petra Hensel »

Hallo Rooman
ich besitze zwei Pflanzen von (wahrscheinlich) Ae. victoriana var. discolor.
Die eine wurde beim Abtrennen von der Mutterpflanze arg beschädigt und so habe ich mich nicht getraut sie aufzubinden und sie in Pinienrinde gesetzt. Nach einem Jahr Kultur hat sie nun zwei Kindel gebildet (beide ca. 5 cm gross). Ich werde mal vorsichtig nachsehen, ob sie Wurzeln hat.

Die andere Pflanze (genauso alt) habe ich aufgebunden, sie hat im Frühjahr geblüht und bisher keine Wurzeln und auch noch kein Kindel gebildet. Das scheint wohl bei dieser Art zu dauern.
Man kann Wurzelwachstum anregen durch Wurzelpulver. Timm hat damit Erfahrungen, soweit ich weiss.
Meine Ae. fosteriana hat allerdings sofort nach dem Aufbinden viele Wurzeln gebildet und wird sich wohl bald allein festhalten.
Es gibt wohl von Art zu Art Unterschiede.
Viele Grüße, petra
schimanski
Beiträge: 35
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Beitrag von schimanski »

Danke für deine Antwort,

aber ich glaube du hast mich falsch verstanden. Die Pflanzen haben durch Vorkultur schon Wurzeln. Meine Frage ist eher, ob sie sich irgendwann an den Reben festwurzeln.
[b][i]Gruß

rooman[/b][/i]
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JoachimInB
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Re: Wurzeln von Aechmea und Guzmania

Beitrag von JoachimInB »

schimanski hat geschrieben:Nun wollte ich mal wissen, ob die Chance besteht, das die Pflanzen sich irgendwann einmal mit eigener Kraft festhalten können und man somit das Bindematerial wieder entfernen kann.
Die Chance besteht natürlich. Du musst dabei aber bedenken, dass das Aufbnden auf einen Rebstock nicht artgerecht ist. Denn der Rebstock ist doch ziemlich kahl, trocken und regelrecht "steril". Nichts für Aechmeen, die ja doch ein beachtliches Wurzelwerk ausbilden und sich eben nicht in Tillandsienmanier damit an einem nachten Stück Holz festkrallen, sondern schon etwas "Substrat" haben wollen. Das kann in der Natur Rinde sein, in der sich die Wurzeln festkrallen, wobei die Rinde meist mit einer Schicht Flechten oder Moos überzogen ist. Diese Bedingungen in Kultur zu simulieren ist sehr schwer. Es erfordert konstant hohe Luftfeuchtigkeit, bei der aber wiederum dein Rebstock recht schnell verrotten wird, jedenfalls unter Bedingungen, wie sie deine Aechmea möchte. Ich rate dir von deinem Unterfangen ab.

Eine interessante Alternative könnten jedoch Gitterröhren darstellen, wie Timm sie für etliche Tillandsien verwendet. Diese Pflastikröhren werden mit Substrat gefüllt und die Pflanze darauf aufgebunden. Aber auch hier ist eine hohe Luftfeuchtigkeit erforderlich.

Grüße,
Joachim
Timm Stolten
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Re: Wurzeln von Aechmea und Guzmania

Beitrag von Timm Stolten »

schimanski hat geschrieben:Nun wollte ich mal wissen, ob die Chance besteht, das die Pflanzen sich irgendwann einmal mit eigener Kraft festhalten können und man somit das Bindematerial wieder entfernen kann.
Hi Schimanski, also nach meiner Erfahrung glaube ich, daß Dein Vorhaben
so nicht klappen wird.
Wir haben einen wirklich grossen Epiphytenstamm im Bot. Garten,
den habe ich 1995 bepflanzt und wollte ihn so richtig zuwachsen lassen
und auch möglichst bald auf Haltematerial verzichten.
Das klappt bei Aechmeen nur bedingt. Wenn Du die an einen senkrechten
Stamm bindest, werden sie irgendwann durch ihr hohes Eigengewicht
(denke an das Wasser im Trichter) abreissen.
Eine Möglichkeit wäre es, sie in eine Astgabel zu setzen, wo sie etwas
gestützt werden. Mit etwas Fasertorf oder Kokosfasern um die Füsse
wurzeln sie auch an. Wenn sie später grössere Polster bilden,
solltest Du sie so in Form schneiden, daß immer zu jeder Seite
gleichmässif viele Kindel herauswachsen, wegen des Gleichgewichts.
Ideal wäre für die A. victoriana allerdinges ein Körbchen.

Gruß Timm
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