JoachimInB hat geschrieben:Hallo Leute,
wer von euch hält denn erfolgreich Pitcairnia heterophylla? Womöglich auf der Fensterbank? Falls ja, welche Ansprüche stellt diese Art? Wegen der offenbar ausgeprägten Ruhezeit würde ich mal auf eine kakteenähnliche Pflege tippen. Würde mich aber freuen, hierüber näheres zu erfahren.
Grüße,
Joachim
Hi Joachim,
die
Pitcairnia heterophylla gehört zu einer ganzen Reihe von
Pitcairnia Arten, die heterophyll sind. Das heisst, die bilden im
Laufe der Vegetationsperiode 2 völlig verschiedene Blattformen aus.
Im Frühjahr (bei mir April - Mai) treiben die bis dahin "blattlosen" Pflanzen
lange, grüne Laublätter aus und wachsen bis in den Spätherbst.
Während dieser Zeit formen sie bereits kleine kugelförmige Kurztriebe
mit ganz stacheligen, chlorophyllosen Winterblättern aus.
Ab November beginnen sie die Laubblätter abzuwerfen und übrig bleibt
nur ein Polster mit den Kurztrieben. Die Art blüht hier zwischen Februar
und März
vor dem Neuaustrieb .
Obwohl ich schon viele Standortbilder gesehen habe, auf denen sie
epiphytisch wachsen, so kultiviere ich meine getopft in kleinen
Plastikampeln (12-14 cm) in einem rellativ mineralischen Substrat,
ähnlich einer Kakteenerde. Sie machen eigentlich keine Probleme,
auch bilden sie i.d.R. von alleine Samen und keimen sehr schnell gut.
Die einzige etwas haarige Sache ist es, im Herbst den Zeitpunkt zu finden,
an dem man das Giessen nahezu einstellt.
Ich giesse ab November nur noch sehr spärlich (1-2 mal im Monat) ab
dem Moment, wo die ersten Blätter gelb werden.
Ansonsten sprühe ich dann nur noch. Wenn der Laubfall zu lange dauert,
habe ich auch schon mal mit der Schere nachgeholfen
Die Laubblätter haben an der Basis eine regelrechte Sollbruchstelle, an der
der obere Teil abbricht. Der verbleibende untere Blattteil rollt sich dann
lockenartig auf.
Alles in allem eine leicht zu pflegende Art, wie ich finde.
Übrigens gibt es hier noch einen älteren post über diese Art:
viewtopic.php?t=159
Gruss Timm