Blattspitzen werden braun

Fragen zur Kultur und Pflege, Vermehrung, Düngung, Technik,
Schädlingen und Pflanzenschutz etc.
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B.Reinhardt
Beiträge: 5
Registriert: Montag, 13 März 2006, 22:54

Blattspitzen werden braun

Beitrag von B.Reinhardt »

Hallo,
bin neu in diesem Forum und bitte meine Unwissenheit in vielen Dingen zu entschuldigen.

Folgende Situation:

Ich habe in einem Formicarium 3 Tillandsien(Von Andreas Boeker weiß ich inzwischen dass es sich um 1T. velutina und 2x T. ionantha handelt. Er hat mir auch dieses Forum empfohlen).
Eingesetzt habe ich sie am 9.03.06.
Zu diesem Zeitpunkt habe ich auch Fotos geschossen.

Gestern viel mir auf, das die Spitzen nach und nach braun werden. Zur Kontrolle habe ich nochmal Fotos geschossen. Es ist noch nicht viel schlimmer als am Donnerstag, aber ich will fragen bevor es zu spät ist.

Ich habe leider keinen eigenen Webspace, kann die Bilder also nicht verlinken =(

In einem anderen Forum sind die Bilder vom 09 aber hochgeladen. Den Thread findet man hier. http://www.ameisenhaltung.de/forum/thre ... 0#post6630
Die Bilder der Pflanzen sind ganz unten.

Zu den äußeren Umständen:

Gekauft bei Obi am 09.03.06

Untergrund:Wüstensand, bzw Basalt (?siehe Bild. keine Ahnung was das für ein Stein ist).
Sie sind nicht aufgeklebt, sondern einfach abgesetzt.

Sie werden täglich 2-3 Mal mit weichem (durch einen Britta Wasserfilter gefilterten) Wasser besprüht.

Gedüngt habe ich am Sonntag über das Sprühwasser. (2 Tropfen Dünger auf 1/2 Liter Wasser. So hats mir der Gärtner beim Obi erklärt)

Beleuchtet werden sie von einer 15 Watt Daylightbirne in einem Abstand von ca 20-25 cm und zwar von 9 bis 18 Uhr.
Diese Birne strahlt kaum Wärme ab (lässt sich auch am Ende des Tages noch problemlos am Glaskörper anfassen ohne sich die Finger zu verbrennen)

Auf Wunsch schicke ich die Bilder von Donnerstag und heute per eMail zu

------------------------------------------------
Von verschiedenen Leuten habe ich verschiedene Tipps bekommen.

Die bei denen Konsens bestand habe ich mal umgesetzt.

Punkt 1:
Meine Pflanzen brauchen mehr Luftbewegung.
Ich lasse nun einen 12 Volt 0,9 Watt Lüfter von oben ins Formicarium blasen. Er erzeugt zwar kaum spürbaren "Wind" aber ich denke mal es geht hier ja um Luftbewegung, nicht um Zugluft

Punkt 2:
Meine Pflanzen sehen zu trocken aus.
Als Grund dafür wird der Sand als Substrat vermutet, der den Pflanzen über die Wurzeln Wasser entzieht (ist das möglich? Soweit ich bisher gelesen habe sind die Wurzeln doch nur zum festhalten da, nicht zum Wasser ziehen)
Das würde erklären warum die Symptome bei der T. ionantha im Sand stärker ausgeprägt sind als bei der auf dem Stein. Aus diesem Grund habe ich die beiden Pflanzen aus dem Sand genommen und auf Muscheln gesetzt die ich in den Sand gelegt habe.
Morgen werde ich die Muscheln durch Steine ersetzen.

Frage: Sind bestimmte Steine besser geeignet als andere? Wenn ja
welche?
Gibt es vieleicht ein spezielles Substrat für diese Pflanzen?

Ist es zwingend erforderlich die Pflanzen mit Heißkleber zu befestigen, oder können sie auch so auf dem Untergrund stehen und selbst festwachsen?

Ich bin einigermaßen besorgt, da mir der Aufbau wie er jetzt ist sehr gefällt und ich die Pflanzen in den 4 Tagen die ich sie habe schon echt lieb gewonnen habe.
Bin also für jede Hilfe dankbar, die ihr mir bieten könnt.

mfg
Björn Reinhardt
Timm Stolten
Webmaster
Beiträge: 1690
Registriert: Sonntag, 28 März 2004, 10:49
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Timm Stolten »

Hi Björn,

Willkommen bei uns !
Zunächst fällt mir bei Deinem Problem auf, daß Du innerhalb eines
Zeitraums von gerade mal 4 Tagen einen solche Veränderung bemerkst.
Wenn dem so ist (habe in dem Ameisenforum nur die ersten Bilder
gefunden), ist das schon recht merkwürdig.

Schicke doch mal bitte die Links zu den aktuellen Bildern.
Ohne Fotos vom Schadbild wage ich nur ungerne eine Diagnose.
B.Reinhardt hat geschrieben:
Ich habe leider keinen eigenen Webspace, kann die Bilder also nicht verlinken =(
Und ob das geht ;-)
Habe mir nur aus dem Ameisenforum den Bilderlink kopiert und hier eingebaut.
Die Anleitung dazu gibt es hier (Link)

Bild

Bild

B.Reinhardt hat geschrieben:Sie werden täglich 2-3 Mal mit weichem
(durch einen Britta Wasserfilter gefilterten) Wasser besprüht.
Ich denke das ist reichlich viel. Da ich aber keine praktische Erfahrung mit
Terrariumkultur habe, solltest Du mal da unsere Spezies fragen
(z.B. Matthias Lieber).
Wie warm ist es da drin überhaupt ?
B.Reinhardt hat geschrieben:Gedüngt habe ich am Sonntag ...
(2 Tropfen Dünger auf 1/2 Liter Wasser......)
Was für ein Dünger war das ? Welche Nährstoffkonzentration hat der ?
Schau mal auf dem Etikett nach einer Angabe N-P-K, und wenn
die da so nicht draufsteht, dann nach einer Zahlenkombination a la
8-6-12 oder so.
Das gibt das genaue Verhältnis der Hauptnährstoffe
Stickstoff, Phosphor und Kalium wieder.
Wenn da garnix von draufsteht => wegschmeissen und was Anständiges
kaufen.

Waren die Lampen an als Du gedüngt hast ?
Sollte man besser nicht machen, kann im Extremfall zu Verbrennungen
führen. Ausserdem verdunstet so das Wasser aus der Düngelösung so
schnell, daß es gar nicht anständig einziehen kann.
Ideal für eine Blattdüngung ist daher der Abend.
B.Reinhardt hat geschrieben:Ist es zwingend erforderlich die Pflanzen mit
Heißkleber zu befestigen, oder können sie auch so auf dem Untergrund
stehen und selbst festwachsen?
Zwingend nicht, aber in Deinem Fall zunächst mal nicht verkehrt.
Wenn Du mal durch unser Forum stöberst, wirst Du auf alle möglichen
Untergründe stossen, azf denen man kultivieren kann.
Die meisten Tillandsien sind da recht flexibel.


Ach ja so nebenbei:
Wenn schon der Zweck Deines Terrariums die Ansiedlung von Ameisen
ist..........Wusstest Du, daß es Tillandsien gibt, die sich auf genau das
spezialisiert haben?
Es gibt eine ganze Reihe Arten (z.B. Tillandsia seleriana, caputmedusae,
bulbosa, butzii) deren Blattbasen stark ausgebeult sind und dahinter
Hohlräume bilden, die am Naturstandort von Ameisen bewohnt werden.

Gruß Timm
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B.Reinhardt
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Beitrag von B.Reinhardt »

Na dann will ich es Mal versuchen.

Zunächst Mal die Bilder.

Draufsicht am Donnerstag. (09.03.06)
Bild

Draufsicht am Montag (13.03.06)
Bild


Die Pflanze oben links am 09.03.06
Bild

und am 13.03.06
Bild


Gedüngt habe ich abends, nachdem die Lampe aus war. War Seramisdünger (mangels etwas anderem) der letzte Rest, daher Packung inzwischen entsorgt.


Die Temperatur kann ich derzeit noch nicht messen (das Thermometer ist noch unterwegs, ebay-bestellung). Ich tipüpe auf etwas im Bereich von 20°C

Das es auf Ameisen Spezialisierte Tillandsien gibt wusste ich in der Tat nicht, diese wären aber meinen Zwecken wohl auch nicht dienlich, da Symbuosen dieser Art meißt nur zwischen bestimmten Arten stattfinden. In diesem Fall wäre das dann wohl eine exotische Ameisenart, die ich keinesfalls nach Deutschland einführen will.

Zum anderen würde mir wohl der Blick auf das Innenleben des Nestes im Gegensatz zu meiner jetzigen Lösung verwehrt bleiben.


Ich habe das Gefühl, de Veränderung ist heute noch etwas stärker. Das kann aber Durchaus an meiner wachsenden Paranoia liegen. Ich werde die Pflanzen heute mal von den Muscheln auf Steine umbetten und in 2 Tagen nochmal Fotos machen um die Entwicklung zu dokumentieren.

Bis dahin bin ich aber weiterhin für hjeden tip und jede Hilfe Dankbar
Timm Stolten
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Beitrag von Timm Stolten »

Naja, sooo dramatisch sieht das ja noch nicht aus.
Scheint auf jeden Fall ein apathogener Schaden zu sein.

Könnten die Pflanzen beim Transport
Frost bekommen haben ?

Gruß Timm
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B.Reinhardt
Beiträge: 5
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Beitrag von B.Reinhardt »

Falls ja, dann eher beim Obi.

Dann nochmal 10 Minuten Autofahrt ohne Heizung.

Kann sich diese kurze Zeit bereits Auswirkungen gehabt haben?


Und wenn ja was kann ich jetzt tun, damit sie sich sieder erholen?
Timm Stolten
Webmaster
Beiträge: 1690
Registriert: Sonntag, 28 März 2004, 10:49
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Timm Stolten »

Bei -10°C kann der Weg zum Auto schon reichen,
wenn die Pflanzen ungeschützt transportiert werden.
B.Reinhardt hat geschrieben:Und wenn ja was kann ich jetzt tun, damit sie sich wieder erholen?
Ne kräftige Tasse Tee und ein baldiger Frühling sollten Wunder bewirken :-)
Das wächst sich raus, beschädigte Blätter erholen sich grundsätzlich nicht mehr.
Sollten die Pflanzen dauerhaft kränkeln, ist ggf. die Terri-Kultur für die
nicht optimal.

Gruß Timm
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