Till. stricta

[Uwe Tholen]

Hallo alle zusammen,

trotz Schnee und Kälte, einige meiner Tillandsien kommen demnächst zur Blüte. Hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack:





Sicher nichts besonderes, aber Freude macht's trotzdem.

[Timm Stolten]

Lecker lecker, aber...
ist das blau wirklich so echt, oder
haben sie da per Software etwas nachgeholfen ??

Gruß Timm

[hugo]

hallo uwe, neid , neid gruß norbert

[Rainer Hasselmann]

Spitzenfotos sind das.


Chapeau

Grüße Rainer

[Uwe Tholen]

Lecker lecker, aber...
ist das blau wirklich so echt, oder
haben sie da per Software etwas nachgeholfen ??

Gruß Timm

Hallo Timm,

das Fotografieren als Foto-Amateur mit einer Amateur-DSLR ist gar nicht so einfach wie es scheint. Insbesondere reagieren u. a. die Sensoren sehr unterschiedlich auf äußerliche Einflüsse. Auch die Qualität der Objektive spielt eine große Rolle. Hinzu kommt, dass meine Kamera eine der ersten DSLR's ist, die technisch naturgemäß lange nicht so ausgereift ist, wie es heutige Modelle sind. Und natürlich kommt manchmal auch eigenes Unvermögen dazu. Aber ich lerne permanent hinzu.

Ich bemühe mich, meine Aufnahmen möglichst ohne nachträglichen Eingriff per Grafikprogramm hin zu bekommen. Das führt in Extremfällen dazu, dass ich manchmal bis zu 25 Aufnahmen (Belichtungsreihen) mit unterschiedlichen Einstellungen der Kamera mache. In der Regel ist dann immer eine Aufnahme dabei, die für die vorgesehenen Zwecke ausreicht.

Meine Fotos habe ich bisher überwiegend auf dem Balkon bei natürlichem Licht gemacht. Das hat der Sensor meiner Kamera in der Regel gut gepackt; z. B. haben sich Farbverfälschungen in Grenzen gehalten.

Seit ein paar Tagen bin ich nun "stolzer Besitzer" einer künstlichen Lichteinheit namens LED-Ringlicht. Das macht mich unabhängig von äußerlichen Widrigkeiten wie Wind, Kälte und schlechten Licht. Das ist in dieser Jahreszeit sehr von Vorteil. Und diese Aufnahmen sind die ersten, die ich damit gemacht habe.

Dieses Ringlicht schraubt man per Adapterring vor das Objektiv. Es bringt nach dem Einschalten ein Dauerlicht von 5500 Kelvin (Herstellerangabe) zustande; also eigentlich die Farbtemperatur von Tageslicht.

Ein Nachteil ist, bedingt durch die starre Verbindung mit dem Objektiv, dass immer ein sehr helles Licht auf das Objekt strahlt. Mit anderen Worten: um eine insbesondere bei Makroaufnahmen permanente Überbelichtung in den Griff zu bekommen, muss stark abgeblendet werden. Durch das Spiel mit Abblendung und Blendenzahl - wegen der gewünschten Schärfentiefe - ergeben sich, warum auch immer (siehe oben Anmerkungen zum Sensor) geringfügige Farbabweichungen. Diese können programmtechnisch mit z. B. einen Eingriff über die Gradationskurve nachträglich angepasst werden.

Die Bilder oben und unten sind farblich nicht bearbeitet, das mittlere Bild ist geringfügig aufgehellt worden.

Ansonsten hat die Blüte der Till. stricta wirklich eine sehr schöne dunkle Farbe. Das Gebinde besteht aus insgesamt 6 Pflanzen und ist ca. 40 cm hoch. Die Blüte selbst ist ca. 4½ cm lang (von untersten Blütenansatz gemessen).

An der unteren Aufnahme sieht man sehr schön, dass die Technik mit dieser Ausleuchtung was bringt. Das Licht reicht voll in die Tiefen des Blütenkelches, so dass die einzelnen Stempel relativ scharf raus kommen. Bei Aufnahmen auf dem Balkon hatte ich immer nur Licht von einer Seite (der Balkon ist überdacht) und für diese Tiefe hat es dann selten gereicht.

Zu beachten ist auch, dass sich je nach Bildschirm die Farbpalette anders darstellt. Ich habe an meinen Bildschirm eine permanente Kalibrierung installiert, die je nach Umgebungslicht das Farbschema sRGB (Pantone huey PRO) anpasst. Das hat den Vorteil, dass immer gleichbleibende Farben angezeigt werden.

Besonders freut es mich natürlich, dass die Aufnahmen gefallen. Das ist schließlich Sinn und Zweck einer gelegentlichen Veröffentlichung in diesem Forum.