Tillandsien im südlichen Mexico
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Calakmul ist eine Maya-Stätte mitten im Dschungel weitab jeglicher Zivilisation nahe zur Grenze von Guatemala. Hierher verirren sich nur wenige Touristen, und man ist mit den riesigen Pyramiden, dem Urwald, und natürlich wunderschönen Bromelien allein.
In der Nähe des Eingangs zu diesem Weltkulturerbe begrüsste und diese schöne Orchideen-Tilli-Kombination:
Hier mal eine grüne, unbeschuppte Tilli:
Diese Bromelie würde ich mit meinem begrenzten Wissen als Aechmea einordnen. Ich bin aber nicht sicher, ob die natürlich dort wächst, oder vielleicht von Menschen in diesen Baum montiert wurde:
Hier noch eine Nahaufnahme des Blütenstandes:
In der Nähe des Eingangs zu diesem Weltkulturerbe begrüsste und diese schöne Orchideen-Tilli-Kombination:
Hier mal eine grüne, unbeschuppte Tilli:
Diese Bromelie würde ich mit meinem begrenzten Wissen als Aechmea einordnen. Ich bin aber nicht sicher, ob die natürlich dort wächst, oder vielleicht von Menschen in diesen Baum montiert wurde:
Hier noch eine Nahaufnahme des Blütenstandes:
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Diese Tillandsie wächst auf den obersten Zweigen und ist dehalb der Sonne voll ausgeliefert. Wahrscheinlich ist das der Grund für die Rotfärbung.
Diese Tillandsie wächst Fotografen-freundlich in Augenhöhe:
Und hier noch eine schön blühende:
Ziemlich selten bin ich auf die hängenden Bärte der T. usneoides gestossen:
Diese Tillandsie wächst Fotografen-freundlich in Augenhöhe:
Und hier noch eine schön blühende:
Ziemlich selten bin ich auf die hängenden Bärte der T. usneoides gestossen:
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"Die hier gerade blühenden Tillis "
das ist T. jürg-rutschmannii, die anscheinend nur vom Grijalva-Canon bekannt ist.
"....sind vergesellschaftet mit wahrscheinlich Hechtia und anderen Bromelien. Aussserdem wachsen an den senkrechten Hängen auch Säulenkakteen (nicht auf diesem Bild zu sehen).[/quote]
das ist T. jürg-rutschmannii, die anscheinend nur vom Grijalva-Canon bekannt ist.
"....sind vergesellschaftet mit wahrscheinlich Hechtia und anderen Bromelien. Aussserdem wachsen an den senkrechten Hängen auch Säulenkakteen (nicht auf diesem Bild zu sehen).[/quote]
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Danke für die Artbestimmungen.Lieselotte Hromadnik hat geschrieben:Da sich schon eine Weile keiner mehr meldet:
die großen blühenden Pflanzen in der Felswand ist T. jürg-rutschmannii, die anscheinend nur im Grijalva-Canon wächst.
Auf den späteren Bildern ist außer T. schiedeana noch öfters die etwas größere T. festucoides zu sehen.
Die T. jürg-rutschmannii scheint ja ziemlich selten zu sein, jedenfalls lieferte meine Google-Suche kein vernünftiges Bild der Art.
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Dieses Tilli-Cluster muss bei jedem Gewitter bangen, dass es nicht als Blitzableiter dient. Es hatte sich die Spitze eines freistehenden Baumes als Wohnsitz ausgesucht:
Ich habe zwar viele verschiedene Orchideen gesehen, aber geblüht wie diese (möglicherweise Epidendrum oder Oncidium) haben in der Trockenzeit kaum welche:
Hier noch mal Tillandsien und Orchideen in schöner Eintracht:
Diese Tilli auf der Mauer eines Maya-Tempels ist zwar wahrscheinlich von einem Menschen dorthin verfrachtet wurden, trotzdem fand ich die Kombination aus mexikanischer Natur und alterwürdigen Tempelmauern sehr gelungen:
Ich habe zwar viele verschiedene Orchideen gesehen, aber geblüht wie diese (möglicherweise Epidendrum oder Oncidium) haben in der Trockenzeit kaum welche:
Hier noch mal Tillandsien und Orchideen in schöner Eintracht:
Diese Tilli auf der Mauer eines Maya-Tempels ist zwar wahrscheinlich von einem Menschen dorthin verfrachtet wurden, trotzdem fand ich die Kombination aus mexikanischer Natur und alterwürdigen Tempelmauern sehr gelungen:
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Die Cascadas Agua Azul sind ein einzigartiges Naturschauspiel in den nordöstlichen Ausläufern des Berglandes von Chiapas:
Die Bäume am Flussufer beherbergen eine reiche Epiphyten-Flora, unter anderem diese Tillandsie:
Dieses schöne Rhipsalis-Exemplar in Begleitung grüner Trichter-Bromelien:
Und wieder eine schöne Orchidee, leider ohne Blüte:
Dieser Baum hat unter der Last der Epiphyten schwer zu tragen:
Die Agua Azul Wasserfälle werden doch von einigen Touristen besucht. Wahrscheinlich 99 von 100 Besuchern registrieren überhaput nicht den wunderbaren Pflanzenwuchs über ihren Köpfen.
Diejenigen, die mich mit Kamera nach oben grichtet am Flussufer stehen sahen, versuchten zunächst, die vermeintlich von mir beobachteten Affen oder andern Tiere zu sehen. Nachdem solche nicht zu entdecken waren, erntete ich meist verständnislose Blicke, wie man solches Unkraut fotografieren kann.
Damit möchte ich meinen kleinen virtuellen Ausflug in die Bromelienwelt im Süden Mexicos beenden.
Die Bäume am Flussufer beherbergen eine reiche Epiphyten-Flora, unter anderem diese Tillandsie:
Dieses schöne Rhipsalis-Exemplar in Begleitung grüner Trichter-Bromelien:
Und wieder eine schöne Orchidee, leider ohne Blüte:
Dieser Baum hat unter der Last der Epiphyten schwer zu tragen:
Die Agua Azul Wasserfälle werden doch von einigen Touristen besucht. Wahrscheinlich 99 von 100 Besuchern registrieren überhaput nicht den wunderbaren Pflanzenwuchs über ihren Köpfen.
Diejenigen, die mich mit Kamera nach oben grichtet am Flussufer stehen sahen, versuchten zunächst, die vermeintlich von mir beobachteten Affen oder andern Tiere zu sehen. Nachdem solche nicht zu entdecken waren, erntete ich meist verständnislose Blicke, wie man solches Unkraut fotografieren kann.
Damit möchte ich meinen kleinen virtuellen Ausflug in die Bromelienwelt im Süden Mexicos beenden.
- Denis Gödecke
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Hallo Frank,
1996 konnte ich die Agua Azul besuchen. Damals gab es bürgerkriegsähnliche Zustände, weil ultrakonservative Banden versuchten die indigene Bevölkerung mit Mord und Totschlag zu unterdrücken. Wir gerieten in eine sehr angespannte Situation (in Chiapas öfters).
Unmittelbar an den Wässerfällen war es jedoch ruhig, Kinder spielten, die Frauen wuschen Wäsche und ein Schwein wurde direkt am Wasser geschlachtet (ja Wäschewaschen + Schlachten unmittelbar nebeneinander). Touri's nur vereinzelt.
Traumhafte Gegend! Kurz vor San Christobal sind die Märchenwälder. Pinien- und Eichenwälder voll mit Tillandsien z.B. T. magnusiana, butzii, seleriana ..., jedenfalls früher. Man muss dort viel heizen ...
Die Tilli über dem Rhipsalis ist ein kleines Exemplar von T. streptophylla. Ihre Blätter sind sonst geringelt, aber es muss gut geregnet haben.
Grüsse
Denis
@Gerhard, einfach hinfahren, solange es noch irgendwie geht! Deine Frau kannst Du an den Strand setzen.
1996 konnte ich die Agua Azul besuchen. Damals gab es bürgerkriegsähnliche Zustände, weil ultrakonservative Banden versuchten die indigene Bevölkerung mit Mord und Totschlag zu unterdrücken. Wir gerieten in eine sehr angespannte Situation (in Chiapas öfters).
Unmittelbar an den Wässerfällen war es jedoch ruhig, Kinder spielten, die Frauen wuschen Wäsche und ein Schwein wurde direkt am Wasser geschlachtet (ja Wäschewaschen + Schlachten unmittelbar nebeneinander). Touri's nur vereinzelt.
Traumhafte Gegend! Kurz vor San Christobal sind die Märchenwälder. Pinien- und Eichenwälder voll mit Tillandsien z.B. T. magnusiana, butzii, seleriana ..., jedenfalls früher. Man muss dort viel heizen ...
Die Tilli über dem Rhipsalis ist ein kleines Exemplar von T. streptophylla. Ihre Blätter sind sonst geringelt, aber es muss gut geregnet haben.
Grüsse
Denis
@Gerhard, einfach hinfahren, solange es noch irgendwie geht! Deine Frau kannst Du an den Strand setzen.
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Hallo Denis,
von politischen Spannungen haben wir auf unserer Reise nichts mehr mitbekommen. Ausser den vielen Militärkontrollen, mindestens an jeder Bundesstaats-Grenze. Aber sobald die Militärs deutsche Pässe gesehen hatten, war alles in Butter.
Und wir hatten den Eindruck, dass in Chiapas alle Straßenschilder als Zielscheiben gedient haben mussten, so zerlöchert sahen die aus. Ingesamt hatten wir sicherheitsmäßig nie ein schlechtes Gefühl.
Meine Familie hatte ich nicht an den Strand geparkt , sondern die saß mit im schrottreifen Mietwagen drin. Insofern lagen die täglichen Prioritäten zunächst im Suchen einer geeigneten Übernachtungsmöglichkeit und von Futter. Die Suche nach Pflanzen musste da ein bisschen zurückstecken, so dass ich nur selten mitten im Busch anhalten und nach Bromelien stöbern konnte.
Aber selbst an den touristischen Zielen konnte man noch eine wunderbare Pflanzenwelt erleben. Da sind die Bromelien in luftiger Höhe im Vergleich zu anderen Pflanzen relativ gut geschützt (solange es die Bäume noch gibt).
von politischen Spannungen haben wir auf unserer Reise nichts mehr mitbekommen. Ausser den vielen Militärkontrollen, mindestens an jeder Bundesstaats-Grenze. Aber sobald die Militärs deutsche Pässe gesehen hatten, war alles in Butter.
Und wir hatten den Eindruck, dass in Chiapas alle Straßenschilder als Zielscheiben gedient haben mussten, so zerlöchert sahen die aus. Ingesamt hatten wir sicherheitsmäßig nie ein schlechtes Gefühl.
Meine Familie hatte ich nicht an den Strand geparkt , sondern die saß mit im schrottreifen Mietwagen drin. Insofern lagen die täglichen Prioritäten zunächst im Suchen einer geeigneten Übernachtungsmöglichkeit und von Futter. Die Suche nach Pflanzen musste da ein bisschen zurückstecken, so dass ich nur selten mitten im Busch anhalten und nach Bromelien stöbern konnte.
Aber selbst an den touristischen Zielen konnte man noch eine wunderbare Pflanzenwelt erleben. Da sind die Bromelien in luftiger Höhe im Vergleich zu anderen Pflanzen relativ gut geschützt (solange es die Bäume noch gibt).
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Naja, so einfach wäre das An-den-Strand-Setzen auch nicht. Direktflüge von Deutschland gehen nun mal entweder nach Mexico City oder nach Cancun. Von beiden Städten ist doch eine erhebliche Strecke zurückzulegen, um Chiapas zu erreichen. Und die nähere Umgebenung von Cancun, also die nördliche Yucatan-Halbinsel, fand ich Bromelien-mässig deutlich weniger interessant.Denis Gödecke hat geschrieben: @Gerhard, einfach hinfahren, solange es noch irgendwie geht! Deine Frau kannst Du an den Strand setzen.
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- Matthias Lieber
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Hallo Frank,
War vorhin noch mit dem Rennrad trainieren...partielle Erfrierungen!
...und dann sehe ich wieder diese wunderschönen Aufnahmen - da wird mir doch gleich ganz warm.
Danke auf jeden Fall für diese ``kleine Reise´´!!!
Die Aechmea...würde behaupten das es eine A.bracteata ist, aber ich kenne mich mit Aechmeen auch nicht so gut aus.
Adios Matthias
War vorhin noch mit dem Rennrad trainieren...partielle Erfrierungen!
...und dann sehe ich wieder diese wunderschönen Aufnahmen - da wird mir doch gleich ganz warm.
Danke auf jeden Fall für diese ``kleine Reise´´!!!
Die Aechmea...würde behaupten das es eine A.bracteata ist, aber ich kenne mich mit Aechmeen auch nicht so gut aus.
Adios Matthias
And the earth brought forth grass, and herb yielding seed after his kind, and the tree yielding fruit, whose seed was inself, after his kind; and God saw that it was good.
- Denis Gödecke
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Ich habe auch Aechmea bracteata getippt. Die Art habe dort mehrfach angetroffen und halbwegs sicher nachbestimmen können.Matthias Lieber hat geschrieben:Hallo Frank,
... Die Aechmea...würde behaupten das es eine A.bracteata ist, aber ich kenne mich mit Aechmeen auch nicht so gut aus.
Adios Matthias
@Frank, mit den Spannungen kann das ganz schnell gehen. Daher wäre es mir mit Familie zu gefährlich. Die Badorte von Yucatan lagen bei den damaligen Straßenverhältnissen gerade mal eine Tagesreise entfernt. Man(n) muss sich dann schon überlegen, ob man(n) eine Expedition/Exkursion oder Urlaub macht.
Immer wieder Straßensperren - Kontrolle, zwei Soldaten am Fahrzeug, einer hinten im Graben mit einer MPI auf uns gerichtet:
Wir grüßen anständig: "Hola" und zeigen unsere Pässe. "Ah, Alemanos ..." dann zählten sie die Mitglieder der Deutschen Nationalmannschaft auf, wovon ich sowieso die meisten nicht kenne, wir trotzdem nicken und dann problemlos weiterfahren können ...
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Mir war es wichtig, dass meine Kinder das wirkliche Mexico kennenlernen, und nicht diese Mischung aus Disneyland, Ballermann und Grössenwahn an der Karibik-Küste.Denis Gödecke hat geschrieben:@Frank, mit den Spannungen kann das ganz schnell gehen. Daher wäre es mir mit Familie zu gefährlich. Die Badorte von Yucatan lagen bei den damaligen Straßenverhältnissen gerade mal eine Tagesreise entfernt. Man(n) muss sich dann schon überlegen, ob man(n) eine Expedition/Exkursion oder Urlaub macht.
Die 700 km Luftlinie und damit mindestens 900 km Strassenentfernung von Cancun nach Palenque sind für mich keine Tagesreise mehr. Wir haben diese Entfernung in 3 bis 4 Etappen zurückgelegt.
Dass man in Lateinamerika Deutschland am ehesten vom Fussball her kennt, haben wir auch schon in Costa Rica festgestellt