Guyana-Quiz

Sie haben eine namenlose Bromelie? Vielleicht können wir Ihnen hier helfen. Anfragen am besten mit Bildern posten.
Antworten
Benutzeravatar
JoachimInB
Beiträge: 843
Registriert: Dienstag, 7 September 2004, 19:58
Wohnort: Berlin

Guyana-Quiz

Beitrag von JoachimInB »

Hallo Leute,

hier zum Wochendende ein Quiz:
Bild
Was ist das?

Gesehen im April 1990 in einem feuchtwarmen, lichtdurchfluteten Sumpfgebiet im Süden Guyanas (nahe dem Fluß Rupununi), Tiefland. Begleitvegetation: Tillandsia bulbosa (an dunkleren Stellen), Brassavola sp., Laelia sp. uvam. Ein Epiphyt, der in niedrigen, lichten Bäumen/Büschen wächst. Es waren zwar keine Blüten dran, aber teilweise Reste einfacher "Ähren", die nicht wesentlich länger waren als die recht weichen Blätter. Das helle, fast leuchtende Grün der Blätter ist real. Die Größe der einzelnen Pflanzen ist gut 10 cm. Dies ist nicht T. balbisiana, soviel steht schonmal fest. Ich war damals noch unerfahren in punkto Tillandsien und habe daher leider viel zu wenig Fotos gemacht. :? Diese Pflanze ist leider auch nicht am Originalstandort fotografiert, sondern später in einem Dorf in der Nähe.

Ich habe einen heißen Verdacht, um was es sich handeln könnte, verrate ich aber nicht, sonst macht das ja keinen Spaß mehr. ;-) Ich meine eine Art, die zumindest laut S&D nicht aus Guyana, wohl aber einigen Nachbarländern bekannt ist und dort in ähnlichem Klima vorkommt.

Grüße,
Joachim
Joachim

Beitrag von Joachim »

Hallo Joachim,

ist das nicht die Pflanze die du von mir bekommen wirst?
Timm Stolten
Webmaster
Beiträge: 1690
Registriert: Sonntag, 28 März 2004, 10:49
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Timm Stolten »

Tachchen,

man, das wird nicht leicht (zumindest für mich)
Wieviele Versuche hat man denn?
:oops: :oops: :oops: :oops: :oops:

Gruss Timm
║▌║▌║█║║▌║█║ Warnung! Falscher oder fehlender Kaffee - Benutzer angehalten
1334566890111
Lieselotte Hromadnik
Beiträge: 66
Registriert: Sonntag, 23 Mai 2004, 21:17

Beitrag von Lieselotte Hromadnik »

T. paraensis
Gruß, L.
Benutzeravatar
JoachimInB
Beiträge: 843
Registriert: Dienstag, 7 September 2004, 19:58
Wohnort: Berlin

Beitrag von JoachimInB »

Lieselotte Hromadnik hat geschrieben:T. paraensis
Na dann bin ich froh, denn das hatte ich schon vermutet. Damals hatte ich natürlich keine Ahnung. Gibt es denn sonst keine Aufsammlungen von T. paraensis aus Guyana? Wo kommt eigentlich T. juruana vor, die soll ja so ähnlich sein. Ist die angegebene Größe von ca. 10 cm typisch für T. paraensis? Joachim aus Plochingen hat erwähnt, Dötterer habe Pflanzen aus Peru, die an die 30 cm (?) groß seien. Oder habe ich da was falsch verstanden?

Grüße aus der verregneten Hauptstadt,
Joachim
Timm Stolten
Webmaster
Beiträge: 1690
Registriert: Sonntag, 28 März 2004, 10:49
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Timm Stolten »

Hi Jo,

also auf paraensis wäre ich nicht gekommen, da bin ich froh, daß Frau
Hromadnik da schneller war.
Offiziell, also nach der letzten Luther Liste 2000, wird
TILLANDSIA juruana Ule, 1907
als Synonym zu
TILLANDSIA paraënsis Mez, 1894
gestellt. Frau Hromadnik hat mir gegenüber aber mal erwähnt, daß die
beiden sich doch stark unterscheiden und eigentlich getrennt bleiben sollten.

Die Pflanzen vom Dötterer sind tatsächlich so gross, habe mir
selber 3 geleistet und sie blühen gerade. In der Vergangenheit hatte ich
mal eine Form aus Brasilien, die kleiner war und dessen Schwert so richtig
runter hing wie bei einer T. dyeriana.
Ist mir leider nach der Blüte eingegangen. Und meine einzige juruana hat
auch nur ein Jahr gelebt. Die Art scheint also recht variabel zu sein, bei
dem Verbreitungsgebiet ja auch kein Wunder, und, zumindest bei mir,
schwierig in Kultur. Das einzige, was ich bisher herausgefunden hab, ist,
daß sie sehr warm stehen muss.

Gruss Timm
║▌║▌║█║║▌║█║ Warnung! Falscher oder fehlender Kaffee - Benutzer angehalten
1334566890111
Benutzeravatar
JoachimInB
Beiträge: 843
Registriert: Dienstag, 7 September 2004, 19:58
Wohnort: Berlin

Beitrag von JoachimInB »

Timm Stolten hat geschrieben:(T. paraensis) Die Art scheint also recht variabel zu sein, bei
dem Verbreitungsgebiet ja auch kein Wunder, und, zumindest bei mir,
schwierig in Kultur. Das einzige, was ich bisher herausgefunden hab, ist,
daß sie sehr warm stehen muss.
... und möglicherweise extreme Luftfeuchtigkeit bei gleichzeitig hellem (sonnigem) Standort und hoher Temperatur benötigt. Ich habe diese Pflanzen gegen Ende der Trockenzeit gesehen, als es aber schon etwas zu regnen angefangen hatte. Sie wuchsen in einem Sumpfgebiet teilweise nur ca. 1-2 m über dem Wasserspiegel! Siehe
Bild
Man beachte das Wasser. Es war nicht angenehm, stundenlang darin zu waten! Dies ist der typische Standort, an dem T. paraensis wuchs. Leider sind auf dem Foto keine Pflanzen zu erkennen, wohl aber das relativ niedrige Buschwerk, welches kaum Sonnenlicht abhält.

Grüße,
Joachim
Benutzeravatar
Denis Gödecke
Beiträge: 441
Registriert: Montag, 21 Juni 2004, 20:51
Wohnort: Magdeburg

Wie bringt man T. paraensis über den Winter?

Beitrag von Denis Gödecke »

Gutes Thema!

Im Sommer hat T. paraensis als Neuzugang (Dötterer --> Herkunft Peru) draußen gehangen. Das bekam ihr bisher trotz zeitweiser heftiger Sonne und geringer Luftfeuchte gut.

Wie bekommt man T. paraensis im Zimmer über den Winter ? :scratch

Grüsse
Denis
Timm Stolten
Webmaster
Beiträge: 1690
Registriert: Sonntag, 28 März 2004, 10:49
Wohnort: Hamburg

Re: Wie bringt man T. paraensis über den Winter?

Beitrag von Timm Stolten »

Denis Gödecke hat geschrieben: Wie bekommt man T. paraensis im Zimmer über den Winter ? :scratch

Grüsse
Denis
Tja, wenn ich das wüsste...........................
Ich würde sagen:
bullenwarm (bei mir 23°C Tag - 18 °C Nacht),
Viel sprühen und wenn möglich
Kunstlicht.

Wenn Du nur Zimmerkultur hast und heizt, könnte das mit der Luftfeuchte
ein Problem werden. Dann vielleicht aus dem Baumarkt einen großen,
flachen Untersetzer nehmen, mit Blähton (Hydrokultur) füllen, halbvoll
Wasser giessen und die Pflanzen oben drauf stellen oder drüber hängen.
Der Blähton gibt durch die Poren und die grosse Oberfläche viel Feuchte
ab. So habe ich früher mal Orchis gut durch den Winterbekommen.

Meine Pflanzen sind auch von Dö, die sehen um einiges kräftiger aus als
all die Vorgänger, von daher habe ich Hoffnung. Bin mir selber noch
nicht sicher ob sie besser aufgebunden oder getopft wachsen, ich
versuche gerade beides.

@JoachimInB:
Schönes Bild, aber da wäre ich nicht durchgestapft........man hört die Moskitos noch bis hierher :D

Saludos, Timm
║▌║▌║█║║▌║█║ Warnung! Falscher oder fehlender Kaffee - Benutzer angehalten
1334566890111
Benutzeravatar
Denis Gödecke
Beiträge: 441
Registriert: Montag, 21 Juni 2004, 20:51
Wohnort: Magdeburg

Danke, so habe ich mir das schon gedacht

Beitrag von Denis Gödecke »

Danke Timm,

so habe ich mir das schon gedacht. Ich habe sie vor einigen Tagen reingeholt und ins Orichdeenfenster gehängt. Die Orichdeen stehen über Kunststoff-Wasserschalen mit Gittern und einer kleinen Pflanzenvitrine für die Tillies mit höheren Luftfeuchtigkeitsansprüchen.

Nächstes Jahr hören wir uns zu dem Thema wieder. Mal sehen ...

Viele Grüsse

Denis
Joachim

Beitrag von Joachim »

Hallo ihr alle,

also mein Blütenstand mist zur zeit schlappe 26 cm
(nur mal so zum angeben freu)
und ist noch nicht fertig blühen tut sie bei mir noch nicht, habe sie in den Wintergrtten gehängt ganz hoch unter das Glas und ein Kindel schiebt sie auch schon freu!!!!!

Was Ihr immer für ein Geschiss um die Kultur macht ich wart mal ab was wird, ich würde die nicht soo oft sprühen da durch die Bulbe doch eine nicht zu sehende Fäule beginnen kann und das will ich nicht riskieren.
Ist mir bei anderen Tillis ähnlich ergangen deshalb denk ich weniger ist da doch mehr.
Benutzeravatar
JoachimInB
Beiträge: 843
Registriert: Dienstag, 7 September 2004, 19:58
Wohnort: Berlin

Re: Wie bringt man T. paraensis über den Winter?

Beitrag von JoachimInB »

Timm Stolten hat geschrieben:@JoachimInB:
Schönes Bild, aber da wäre ich nicht durchgestapft........man hört die Moskitos noch bis hierher :D
Es gibt nichts, was man für Bromelien nicht auf sich nehmen würde. ;-)

Aber es ging bei jener Reise nicht um Bromelien. Und wenn es denn nur die Moskitos gewesen wären, die einem zu schaffen gemacht haben, wäre ich froh gewesen! Aber wenn man so durch das Wasser stapft (Wasser läuft von oben in die Stiefel...), dann merkt man zunächst nur, wie es ab und zu in den Füßen zwickt. Abends sprüht man sich Sagrotan darüber, denn das waren Würmer, die sich in die Haut gebohrt haben, und an den Stellen brennt es wegen dem Alkohol im Sagrotan. Und dann muss man die Viecher rausquetschen, nochmal alles desinfizieren uswusf. Ne ne, das war echt nicht so lustig, und andere haben es nicht so relativ unbeschadet überstanden wie ich.

Trotzdem würde ich da gern mal wieder hin fahren.

Grüße,
Joachim
Antworten