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Re: Bromelien in Ecuador
Verfasst: Donnerstag, 7 Dezember 2017, 20:33
von frank.hoehnel
Schellaberger hat geschrieben: ↑Mittwoch, 6 Dezember 2017, 21:37War das eine Reisegruppe, oder hast Du das alles organisiert? Was hat Dich denn die Reise vekostet?
Das war eine fremdorganisierte Gruppenreise mit World Insight.
Drei Wochen mit Galapagos - da ist man hinterher finanziell runiert
Re: Bromelien in Ecuador
Verfasst: Donnerstag, 7 Dezember 2017, 20:36
von frank.hoehnel
Schellaberger hat geschrieben: ↑Mittwoch, 6 Dezember 2017, 21:37
Die Felsen, auf denen die Tillis wuchsen, waren das Kalksteine?
Ich kenne mich mit Gesteinen nicht so aus, aber von der Farbe her würde ich auf Kalkstein tippen.
Re: Bromelien in Ecuador
Verfasst: Donnerstag, 7 Dezember 2017, 20:50
von frank.hoehnel
Der Cajas-Nationalpark liegt nicht weit von Cuenca entfernt auf etwa 3900 m Höhe. Es gibt dort viele Seen und auch sonst ist es dort immer feucht, der Nationalpark ist ein gewaltiger Wasserspeicher.
In dieser an die schottischen Highlands erinnernden Landschaft machen wir eine längere Wanderung.
Im feuchten Gras auf moorigem Boden wachsen diese schönen, stark bewehrten Puyas:
Teilweise wachsen die Puyas auch fast bis ans Ufer der Seen heran.
Diese hat schon ihren grossen wolligen Blütenschaft gebildet:
Re: Bromelien in Ecuador
Verfasst: Donnerstag, 7 Dezember 2017, 21:00
von frank.hoehnel
Diesen Landschaftstyp hätten wir in Ecuador eher nicht erwartet:
Wegen des trüben Wetters sind die Blüten der Andentulpe nicht geöffnet. Es ist mir noch nicht gelungen, diese Pflanze taxonomisch einzuordnen.
Es wird noch düsterer und dann beginnt es zu regnen und hört auch bis zum Ende der Wanderung nicht mehr auf. Das erste und einzige mal auf unserer Reise, dass uns das Wetter komplett im Stich lässt. Die Blütenstände der Puya sind mehr als mannshoch:
Das könnte vielleicht wieder eine Bomarea sein:
Re: Bromelien in Ecuador
Verfasst: Donnerstag, 7 Dezember 2017, 21:10
von frank.hoehnel
Hier wächst ein neuer Blütenstand:
Die Blüten mit ihrer ungewöhnlichen Farbe sehen dann so aus:
Und nach der Blüte stirbt die Puya, übrig bleibt das hier:
Die Polylepis sind die einzigen Bäume, die in dieser Höhe von ca. 4000 m noch leben können. Sie wachsen extrem langsam und formen solch einen herrlichen Zauberwald:
Re: Bromelien in Ecuador
Verfasst: Donnerstag, 7 Dezember 2017, 21:34
von ellefelder
Hallo Frank,
tolle Bilder, vielen Dank dass Du uns an Deiner Reise teilhaben lässt.
Viele Grüße
Ralf
Re: Bromelien in Ecuador
Verfasst: Freitag, 8 Dezember 2017, 9:18
von Arvensis
frank.hoehnel hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7 Dezember 2017, 21:00
Wegen des trüben Wetters sind die Blüten der Andentulpe nicht geöffnet. Es ist mir noch nicht gelungen, diese Pflanze taxonomisch einzuordnen.
DSCF7251.jpg
Schlaumeiermodus an:
>
Gentianella hirculus
Vielen Dank für die tollen Bilder !
Re: Bromelien in Ecuador
Verfasst: Freitag, 8 Dezember 2017, 17:23
von frank.hoehnel
ellefelder hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7 Dezember 2017, 21:34
Hallo Frank,
tolle Bilder, vielen Dank dass Du uns an Deiner Reise teilhaben lässt.
Viele Grüße
Ralf
Naja, wäre ja schade wenn ich die Bilder nur für mich gemacht hätte.
Re: Bromelien in Ecuador
Verfasst: Freitag, 8 Dezember 2017, 17:25
von frank.hoehnel
Arvensis hat geschrieben: ↑Freitag, 8 Dezember 2017, 9:18
Schlaumeiermodus an:
>
Gentianella hirculus
Aha, also tatsächlich ein Enziangewächs. Wenn man die Bildersuche bemüht, kommt man zu dem Schluss, dass die Blüten grundsätzlich geschlossen sind.
Danke für die Hilfe.
Re: Bromelien in Ecuador
Verfasst: Freitag, 8 Dezember 2017, 17:29
von frank.hoehnel
Weiter geht es südwärts. Bei einem Stopp unterwegs haben wir diese interessanten Blüten gesehen. Sie wachsen an einem mannshohen Strauch, vermutlich nicht durch Menschen angepflanzt. Tipps zur Identifikation sind wieder willkommen.
Re: Bromelien in Ecuador
Verfasst: Freitag, 8 Dezember 2017, 17:34
von frank.hoehnel
Loja ist eine schöne Kleinstadt im Süden von Ecuador. Auf dem zentralen Platz haben wir zum ersten mal in Ecuador die Bärte der Tillandsia usenoides gesehen:
An einer Palme auf dem gleichen Platz blüht diese schöne Cattleya:
Re: Bromelien in Ecuador
Verfasst: Freitag, 8 Dezember 2017, 17:45
von frank.hoehnel
Die Kleinstadt Vilcabamba liegt weit im Süden von Ecuador im Tal der Hundertjährigen. Vielleicht lebe ich jetzt auch 2 Minuten länger, weil ich 2 Tage in diesem Tal zugebracht habe
Unsere Lodge befand sich etwas ausserhalb der Stadt in etwa 1700 m Höhe. Die kurze Zeit zwischen Ankunft und Sonnenuntergang um pünktlich 18 Uhr haben wir für einen kurzen Marsch ins Gelände genutzt. Schon dabei wurde klar, dass uns hier Bromelien-mässig eine ganz andere Vegetation erwartet.
Hier eine grosse graue Tillandsie mit weitverzweigtem, hängenden, rosa Blütenstand:
Bei dieser sind die Blätter eher aufwärts gerichtet und der Blütenstand stehend:
Im Gelände der Lodge sind hier und da Orchideen in den Bäumen befestigt. Es sind schöne Cattleya, die meisten Blüten beginnen gerade zu verwelken.
Re: Bromelien in Ecuador
Verfasst: Freitag, 8 Dezember 2017, 17:56
von frank.hoehnel
Der nächste Tag ist zweigeteilt: erst eine Wanderung in Gruppe mit Guide etwa auf gleichbleibender Höhe. Nachmittags wollen wir auf eigene Faust einen sehr attraktiven Berg besteigen.
Schon auf dem Weg zum Frühstück sieht man die ersten Tillandsien:
Ich vermute, dass es sich bei den Cattleya um eine Wildart handelt, und zwar um eine besonders schöne:
Aus der Tatsache, dass die Cattleya auch reichlich Früchte bilden, es also den passenden Bestäuber gibt, könnte man schlussfolgern, dass es eine einheimische Art sein könnte,
Der Besitzer der Lodge hatte erzählt, dass es in den letzten Tagen den ersten Regen seit Monaten gegeben hat. Ich habe gelesen, dass die Rain Lilies (Habranthus und Zephyranthes) beim ersten Regen nach Trockenheit innerhalb kürzester Zeit blühen können. Das würde hier passen. Vermutlich ist es eine Habranthus-Art oder Hybride:
Was wächst denn da im Gelände der Lodge? Vom Blütenstand her könnte es ja fast noch als Bromelie durchgehen, aber es sind ja keine Blätter zu sehen. Also eher nicht. Hat jemand einen Vorschlag?
Re: Bromelien in Ecuador
Verfasst: Freitag, 8 Dezember 2017, 18:01
von frank.hoehnel
Wir streifen immer noch durch das Gelände der Lodge. Die Cattleya scheinen sich hier sehr wohl zu fühlen:
Da wächst auch mal wieder ein Rhipsalis:
Hier der Blick auf unser Nachmittags-Ziel: ein schöner Tafelberg namens Mandango:
Diese hübsche Pflanze im Garten sieht aus wie eine Ingwer-Verwandte:
Auf geht's ins Gelände. Zuerst begenen wir dieser Doppel-Tilli:
Re: Bromelien in Ecuador
Verfasst: Freitag, 8 Dezember 2017, 18:08
von frank.hoehnel
Nicht natürlich hier wachsend: Trichocereus pachanoi, der San Pedro Kaktus. Unser Guide erzählt von den lang anhaltenden Rausch-Zuständen, die der Verzehr bestimmter Kaktus-Teile verursacht.
Eine filigrane Tillandsie mit zartrosa Infloreszenz:
Das ist doch ein Anblick für Freunde der grauen Tillis:
Während die vorherige Tilli ihre Blätter wohlsortiert trägt, ist diese hier ein richtiger Wirrkopf:
Hübsche Blütenkullern aus der Rubrik Begleitpflanzen: