Reise durch den Nordwesten Argentiniens
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Re: Reise durch den Nordwesten Argentiniens
Bevor sich die Quebrada de Cafayate am unteren Ende zur Ebene öffnet, durchquert man wieder den Yungas-Gürtel der subtropischen Wälder. Diesmal leuchteten in den Bäumen überall zart-violette Blüten. Sie gehören zu dieser Tillandsie:
Bis eben noch war ich mir sicher, ich hätte T. bergeri gesehen, aber nachdem ich noch mal im Internet gestöbert habe, bin ich voller Zweifel. Als Heimat wird manchmal nur Brasilien angegeben und manchmal Buenos Aires. Aber welche Art ist es dann?
Hier mal ein kleiner Baum voller blühender Exemplare dieser Tillandsie:
Selbst in den dünnsten Zweigen haben sie sich verankert.
Relativ selten findet man sie auch am Boden auf Felsen wachsend:
Oder auch mal an einem dickeren Stamm:
Jedenfalls haben die Blüten eine sehr schöne Farbe:
Und hier noch die Gesamtansicht dieser Pflanze:
Bis eben noch war ich mir sicher, ich hätte T. bergeri gesehen, aber nachdem ich noch mal im Internet gestöbert habe, bin ich voller Zweifel. Als Heimat wird manchmal nur Brasilien angegeben und manchmal Buenos Aires. Aber welche Art ist es dann?
Hier mal ein kleiner Baum voller blühender Exemplare dieser Tillandsie:
Selbst in den dünnsten Zweigen haben sie sich verankert.
Relativ selten findet man sie auch am Boden auf Felsen wachsend:
Oder auch mal an einem dickeren Stamm:
Jedenfalls haben die Blüten eine sehr schöne Farbe:
Und hier noch die Gesamtansicht dieser Pflanze:
Re: Reise durch den Nordwesten Argentiniens
Tillandsia reichenbachii
Gruß
Jan
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Re: Reise durch den Nordwesten Argentiniens
Das ist auch der Vorschlag von Arvensis.Jan Claus hat geschrieben:Tillandsia reichenbachii
Danke euch beiden für die Identifikation.
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Re: Reise durch den Nordwesten Argentiniens
An gleicher Stelle wie die T. reichenbachii wachsen diese prächtigen Tillandsia lorentziana:
Wie man hier sehen kann, hängen sie auch gern direkt über der Strasse:
Im Gegensatz zu den höher gelegenen Standorten sind hier die Blütenähren stärker verzweigt und die Blätter etwas grüner.
Einige wachsen auch weit unten in fotografier-freundlicher Höhe:
Und weil es so viele waren ...
... musste ich auch so viele Fotos schiessen.
Und hier noch mein Lieblingsbild: T. lorentziana und T. reichenbachii vereint an einem Baum:
Wie man hier sehen kann, hängen sie auch gern direkt über der Strasse:
Im Gegensatz zu den höher gelegenen Standorten sind hier die Blütenähren stärker verzweigt und die Blätter etwas grüner.
Einige wachsen auch weit unten in fotografier-freundlicher Höhe:
Und weil es so viele waren ...
... musste ich auch so viele Fotos schiessen.
Und hier noch mein Lieblingsbild: T. lorentziana und T. reichenbachii vereint an einem Baum:
Re: Reise durch den Nordwesten Argentiniens
Bei den Papageien dürfte es sich um Felsensittiche handeln.
Gruß
Harro
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Harro
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Re: Reise durch den Nordwesten Argentiniens
Schön dasss wir auch den Tieren noch Namen zuordnen können.
Der Name scheint schon mal zu passen, sie hatten ihre Bruthöhlen in senkrechte Wände gegraben.
Der Name scheint schon mal zu passen, sie hatten ihre Bruthöhlen in senkrechte Wände gegraben.
Harro hat geschrieben:Bei den Papageien dürfte es sich um Felsensittiche handeln.
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Re: Reise durch den Nordwesten Argentiniens
Noch ein Nachtrag zur Quebrada de Cafayate:
Hier kann man sehen, dass auch xeropytische Bodenbewohner gelegentlich auf die Bäume steigen können:
Hier kann man sehen, dass auch xeropytische Bodenbewohner gelegentlich auf die Bäume steigen können:
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Re: Reise durch den Nordwesten Argentiniens
Der Stausee Embalse Cabra Corral liegt schon im "Flachland" auf 1000 m Höhe nicht mehr weit von Salta entfernt:
Hier haben wir die Tillandsia reichenbachii sogar auf Stromleitungen blühend gesehen:
Hier haben wir die Tillandsia reichenbachii sogar auf Stromleitungen blühend gesehen:
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Re: Reise durch den Nordwesten Argentiniens
Das ist ein Blick von Osten auf die erste hohe Kordillerenkette:
Man kann hier sehr gut den Wolkengürtel erkennen, der durch das Aufsteigen der Luftmassen am Gebirge ensteht und die Existenz der Yungas-Wälder mit ihrem Reichtum an Epiphyten ermöglicht.
Man kann hier sehr gut den Wolkengürtel erkennen, der durch das Aufsteigen der Luftmassen am Gebirge ensteht und die Existenz der Yungas-Wälder mit ihrem Reichtum an Epiphyten ermöglicht.
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Re: Reise durch den Nordwesten Argentiniens
Wir sind jetzt wieder in Salta angekommen und haben den Mietwagen zurückgegeben (zum Glück ohne Beanstandungen - was der arme mit uns durchmachen musste!).
Den (geplant) letzten Tag verbringen wir in Salta. Dort gibt es einen Park, in dem ein riesiges Monument für General Güemes steht. Und ein grosser, nicht einheimischer Säulenkaktus, auf dem sich viele Tillandsien angesiedelt haben:
Auch diese blühende (wahrscheinlich) T. didisticha kommt auf dem Kaktus gut zurecht:
Aber natürlich auf den angrenzenden Bäumen blühen sie:
Sehr oft kann man neben blühenden Pflanzen noch gut den Blütenstand der vorherigen Saison erkennen:
Den (geplant) letzten Tag verbringen wir in Salta. Dort gibt es einen Park, in dem ein riesiges Monument für General Güemes steht. Und ein grosser, nicht einheimischer Säulenkaktus, auf dem sich viele Tillandsien angesiedelt haben:
Auch diese blühende (wahrscheinlich) T. didisticha kommt auf dem Kaktus gut zurecht:
Aber natürlich auf den angrenzenden Bäumen blühen sie:
Sehr oft kann man neben blühenden Pflanzen noch gut den Blütenstand der vorherigen Saison erkennen:
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Re: Reise durch den Nordwesten Argentiniens
Am geplanten letzten vollständigen Tag haben wir entlang eines Kreuzweges den Hausberg von Salta namens Cerro San Bernardo bestiegen. Er überragt die Stadt um etwa 250 Meter und ist von lichtem niedrigen Wald bedeckt. Auf dem Gipfel hat man diesen schönen Ausblick über die Stadt (dieses Bild bitte wieder in gross ansehen):
Hinter der Stadt erhebt sich die östlichste hohe Kordilleren-Kette auf bis zu über 4000 m Höhe, dahinter liegt die fantastische Bergwelt, die wir in den letzten Wochen kennenlernen durften.
Wie die meisten amerikanischen Städte hat Salta rechtwinklig verlaufende Strassen. Wenn man den Weg zu einem Ziel in der Stadt beschreibt, sagt man: 3 Blocks geradeaus und 2 Blocks rechts.
Auf den Gipfel führt auch eine Seilbahn aus der Stadt. Oben gibt es grosse künstliche Wasserfälle und einige Parkanlagen. In letzteren fanden wir diese, von Menschen angepflanzte, unbekannte Bromelie, vielleicht eine grosse Pitcairnia?
Hier die Blüten in Nahaufnahme:
Von Natur aus wächst dagegen dieser Tillandsien-Ball an den Hängen des Berges:
Hier haben wir auch ein einzelnes Exemplar von Tillandsia reichenbachii gefunden:
Und beim Abstieg leuchteten uns noch einmal die orangenen Ähren der T. didisticha entgegen:
Hinter der Stadt erhebt sich die östlichste hohe Kordilleren-Kette auf bis zu über 4000 m Höhe, dahinter liegt die fantastische Bergwelt, die wir in den letzten Wochen kennenlernen durften.
Wie die meisten amerikanischen Städte hat Salta rechtwinklig verlaufende Strassen. Wenn man den Weg zu einem Ziel in der Stadt beschreibt, sagt man: 3 Blocks geradeaus und 2 Blocks rechts.
Auf den Gipfel führt auch eine Seilbahn aus der Stadt. Oben gibt es grosse künstliche Wasserfälle und einige Parkanlagen. In letzteren fanden wir diese, von Menschen angepflanzte, unbekannte Bromelie, vielleicht eine grosse Pitcairnia?
Hier die Blüten in Nahaufnahme:
Von Natur aus wächst dagegen dieser Tillandsien-Ball an den Hängen des Berges:
Hier haben wir auch ein einzelnes Exemplar von Tillandsia reichenbachii gefunden:
Und beim Abstieg leuchteten uns noch einmal die orangenen Ähren der T. didisticha entgegen:
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Re: Reise durch den Nordwesten Argentiniens
Unsere Rückreise nach Deutschland scheiterte zunächst am Streik des Bodenpersonals in Buenos Aires. Unser Flug von Salta war "cancelado". Als Ersatz wurde uns die gleiche Flugverbindung 2 Tage später angeboten. Noch einmal 2 Tage in der Stadt Salta zu verbringen, konnten wir uns schlecht vorstellen, also haben wir für 2 Tage einen Mietwagen genommen und sind noch einmal in die schöne Quebrada del Toro gefahren (Landschaftsbild in gross ansehen):
Wir hatten jetzt Zeit, eine ausgiebige Wanderung auf etwa 2500 m Höhe in die fantastische Felsenwelt zu unternehmen. Als der Weg steiler wurde, fanden wir diese Tillandsien, wieder an senkrechten Felsen wachsend:
Vermutlich handelt es sich wieder um T. friesii.
Oder sind es sogar zwei verschiedene Arten?
Hier mal die Gesamtansicht eines solchen Polsters:
Meistens wachsen die Tillandsien nicht in einer Höhe am Felsen, in der man sie leicht fotografieren kann. Es waren oftmals gewagte kleinere Klettertouren erforderlich, wenn man die Pflanzen nicht nur von unten sehen wollte, wie hier:
In dieser Umgebung haben wir auch diese seltene Cristat-Form eines Cardon gefunden:
Im Flachland braut sich Regen zusammen, hier oben ist es sonnig (Landschaftsbild wieder gross):
Wir haben die Einsamkeit in dieser Bergwelt noch einmal genossen.
Wir hatten jetzt Zeit, eine ausgiebige Wanderung auf etwa 2500 m Höhe in die fantastische Felsenwelt zu unternehmen. Als der Weg steiler wurde, fanden wir diese Tillandsien, wieder an senkrechten Felsen wachsend:
Vermutlich handelt es sich wieder um T. friesii.
Oder sind es sogar zwei verschiedene Arten?
Hier mal die Gesamtansicht eines solchen Polsters:
Meistens wachsen die Tillandsien nicht in einer Höhe am Felsen, in der man sie leicht fotografieren kann. Es waren oftmals gewagte kleinere Klettertouren erforderlich, wenn man die Pflanzen nicht nur von unten sehen wollte, wie hier:
In dieser Umgebung haben wir auch diese seltene Cristat-Form eines Cardon gefunden:
Im Flachland braut sich Regen zusammen, hier oben ist es sonnig (Landschaftsbild wieder gross):
Wir haben die Einsamkeit in dieser Bergwelt noch einmal genossen.
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Re: Reise durch den Nordwesten Argentiniens
Auf der Rückfahrt im unteren Teil der Quebrada del Toro fanden wir diese unbekannte Tillandsie, die sich farblich perfekt an den Hintergrund angepasst hat (oder eben zufällig die gleichen Farben hat):
Und im schon feuchteren Bereich blühte diese bodenbewohnende Bromelie:
Vielleicht kann jemand wenigstens die Gattung bestimmen?
Und im schon feuchteren Bereich blühte diese bodenbewohnende Bromelie:
Vielleicht kann jemand wenigstens die Gattung bestimmen?
Re: Reise durch den Nordwesten Argentiniens
Hallo Frank,
T. xiphioides - vermutlich. Daneben entweder ein Sämling oder etwas anderes.
Das bodenbewohnende Etwas sieht mir sehr nach einer Puya aus.
Ich glaube ganz oben rechts blüht es himmelblau.
T. xiphioides - vermutlich. Daneben entweder ein Sämling oder etwas anderes.
Das bodenbewohnende Etwas sieht mir sehr nach einer Puya aus.
Ich glaube ganz oben rechts blüht es himmelblau.
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Re: Reise durch den Nordwesten Argentiniens
Stimmt. Die grossen Blütenreste sprechen dafür.Arvensis hat geschrieben:T. xiphioides - vermutlich.
Die Blätter sehen tatsächlich nach Puya aus. Allerdings war der Standort schon weiter unten, ich habe Puyas bisher nur in grösseren Höhen gesehen.Arvensis hat geschrieben:Das bodenbewohnende Etwas sieht mir sehr nach einer Puya aus.
Ich glaube ganz oben rechts blüht es himmelblau.