Rita --- nicht nur in den USA

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Rodolfo
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Registriert: Samstag, 3 April 2004, 3:12
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Rita --- nicht nur in den USA

Beitrag von Rodolfo »

Hallo Forum, sicher habt ihr in den letzten Tagen und Stunden viel von Rita gehört. Sie hat die ganze Karibik ordentlich durcheinandergeschüttelt
und auch wir hier in El Salvador haben riesige Mengen Wasser abbekommen.

Falls sich jemand interssiert : www.elsalvador.com

Wer kein spanisch kann, einfach unter dem Bild : - Vea Galeria de
Inundaciones - anklicken da wird nicht sehr viel zu erklären sein.

Gruß aus Mittelamerika

Rodolfo
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Alex Suh
Beiträge: 164
Registriert: Freitag, 4 März 2005, 23:46
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Beitrag von Alex Suh »

Hallo Rodolfo, ich hoffe bei dir ist alles ok soweit - das sind ziemlich erschreckende Bilder..

Hierzulande wird in den Medien eigentlich nur über die Auswirkungen Ritas auf dem Territorium einer gewissen "Supermacht" berichtet und eigentlich so gut wie nie über den Rest der Neuen Welt... Anscheinend ist es "interessanter" oder gar "wichtiger", über die fast schon übertrieben wirkende Hysterie in Texas u.ä. zu berichten, als über das wirkliche Elend bei denen, die nicht so laut "Uns geht's Sch**ße" rufen können bzw. auf ihre Rufe kein Gehör finden. Schon erschreckend, dass selbst im 21. Jahrhundert wohl noch mit zweierlei bzw. dreierlei Maß gemessen wird.. Na dann Prost.

Im Vergleich dazu ist wahrscheinlich z.B. die Berichterstattung der Sportnachrichten vollständiger, was die (sport)bezogenen Vorkommnisse auf der Welt angeht...

Ok, das musste mal raus, was ich letztendlich meinte ist, hoffe es geht euch in den "unwichtigen" Ländern einigermaßen gut, man hört ja hier nix drüber..

God bless mankind..
Alex
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Rainer Hasselmann
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Registriert: Dienstag, 13 April 2004, 20:06
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Beitrag von Rainer Hasselmann »

Ich kann mich der Meinung von Alex nur voll anschließen und habe dem nichts mehr hinzuzufügen.

gruß Rainer
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JoachimInB
Beiträge: 843
Registriert: Dienstag, 7 September 2004, 19:58
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Beitrag von JoachimInB »

Angesichts der Ausmaße der Zerstörungen in New Orleans und Umgebung halte ich die "Hysterie" bei "Rita" keineswegs für übertrieben, denn die Bedrohung war real und die Lage überaus dramatisch. Ich möchte jedenfalls definitiv nicht in die Situation geraten wollen, praktisch den gesamten Besitz zurücklassen zu müssen und nicht zu wissen, ob ich davon je etwas wieder sehe.

Auch wenn die Auswirkungen eines Hurrikans ein großes Gebiet betreffen und die Ausläufer in diesem Fall auch in Zentralamerika zu Unwettern geführt haben (ich habe das jüngst bei "Katrina" in Nicaragua selbst erlebt), so steht das aber doch in keinem Verhältnis zu den Opfern, die gerade "Katrina" gefordert hat. Ich will das jetzt gar nicht bewerten, weder in Hinblick auf einen möglichen Einfluss des Menschen auf die Stärke von Hurrikan-Ereignissen, noch wo nun die Katastrophe stattgefunden hat, denn wer Hab und Gut verliert, für den ist das in dem Moment wirklich alles zweitrangig. Aber es besteht schon ein Unterschied zwischen Straßenzügen, die wegen verstopfter Siele überflutet werden und praktisch komplett überfluteten und evakuierten Großstädten. Für die unmittelbar betroffenen ist das irrelevant, nicht aber für die Berichterstattung, und das ist für mich auch nachvollziehbar.

Als 1998 "Mitch" in Zentralamerika gewütet hat, wurde hierzulande ausführlich darüber berichtet, was zu einem bis dato unerreichten Spendenaufkommen geführt hat, bis jetzt nur durch den Tsunami im Indischen Ozean übertroffen, über den ebenfalls (angemessen) ausführlich berichtet wurde. Ich habe damals eher Stimmen vernommen (z.B. im Freundeskreis), die das Thema Tsunami "schon nicht mehr hören" konnten. Das fand ich deprimierend.

Dass Medien i.d.R. darüber berichten, was das jeweilige Zielpublikum am meisten interessiert, ist doch aber auch klar und an sich kaum verwerflich. Und das gilt selbstverständlich auch für die Sportnachrichten.

Grüße,
Joachim
Rodolfo
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Beitrag von Rodolfo »

Hallo Forum, konnte mich nicht früher melden, seit einem Unwetter am Montag habe ich weder Telefon noch Netzzugang.

Es war nicht meine Absicht hier politisch aktiv zu werden, und einen Vergleich mit Rita hatte ich auch nicht im Sinn.

Seit heute morgen spuckt ein Vulkan hier Asche aus, da es regnet ist der Regen säurehaltig und mit Asche vermischt. Zum Glück für mich, er ist ca. 30 km von hier entfernt und der Wind kommt zum Glück aus einer anderen Richtung. Alle Einwohner im Umkreis von 4 km sollen ihre
Wohnstätten verlassen haben.

Da man hier schon länger mit dieser Möglichkeit gerechnet hat, nehme ich
an, daß keine Menschenleben zu beklagen sein werden.

Gruß Rodolfo
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