vieles um den Leitwert

Fragen zur Kultur und Pflege, Vermehrung, Düngung, Technik,
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Woodman
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vieles um den Leitwert

Beitrag von Woodman »

Hallo Bromelienfreunde,
ich möchte ein zentrales Thema eröffnen, wo wir uns über Dinge zum Leitwert unterhalten können.

Wer damit nichts am Hut hat, reden können wir über alles - bütte nur nicht streiten (dafür und dagegen).

Was ist der Leitwert?
Einen Anhaltspunkt findet man hier dazu. Ein weiter führender Link wäre das hier zur Leitfähigkeit des Gieß-/Sprühwassers
Im Forum wurde auch schon einwenig darüber gesprochen an dieser Stelle.

Ich kaufte mir zu Weihnachten 2013 ein solches Leitwert-Meßgerät. Es gibt die etwas teuerer Variante, da gleicht das Gerät die Temperaturschwankungen der Flüssigkeit intern gleich aus. (Bei der Suche und Kauf muß jeder für sich entscheiden!)

Hier einmal meine Testreihen/Versuche mit Görlitzer Leitungs-, destilliertem - und Regenwasser:
- Görlitzer Leitungswasser hat ca. 500 µS (Micro Siemens). Der Wert schwankt minimal über's Jahr.
- Z.Z. nutze ich "Dötterer Dünger". Sie empfehlen bei "Bewässerungsdüngung" (bei jeder Düngung) 5-6 Tropfen/0,5 Liter = 0,05%. Ich benutze seid der ständig Düngung 8 Tropfen/1,0 Liter (es wächst, blüht und kindelt fast den ganzen Winter bei mir :D )
Gebe ich zu 1 Liter Leitungswasser (500 µS) die 8 Tropfen Dünger dazu, erhalte ich den Wert knapp 700 µS. Mir ist das zu hoch für jede Pflanze.
Handesübliches destilliertes Wasser = 0 oder fast 0 µS
So nehme ich seid Januar 2014 0,5 l Leitungswasser + 0,5 l destilliertes Wasser + 8 Tropfen Dötterer Orchideen & Tillandsiendünger = ca. 450 µS (Wasser und dest. Wasser 250 µS + Dünger 200µs = 450 µS)

Seid die Regentonnen wieder draußen stehen, weiß ich, dass dies Regenwasser 43 µS hat (heute gemessen).
So werde ich fast nur noch Regenwasser und Dünger nutzen.
Zum Leitwert incl. Wasser haben ja Jan Claus und Denis Gödecke im Forumsthema schon einiges gesagt.

Ich wünsche Euch eine angenehme Unterhaltung zu dieser Thematik

Klaus
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Timm Stolten
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Re: vieles um den Leitwert

Beitrag von Timm Stolten »

Woodman hat geschrieben:- Z.Z. nutze ich "Dötterer Dünger". Sie empfehlen bei "Bewässerungsdüngung" (bei jeder Düngung) 5-6 Tropfen/0,5 Liter = 0,05%. Ich benutze seid der ständig Düngung 8 Tropfen/1,0 Liter (es wächst, blüht und kindelt fast den ganzen Winter bei mir :D )
Moin,

wer es anständig abmessen will sollte statt der Angabe in "Tropfen" lieber mit einer Pipette oder Einwegspritze aus der Apotheke arbeiten.
Zur Hilfe:
1 Liter = 1000 ml
1 % von 1000 ml = 10 ml
0,1 % von 1000 ml = 1 ml
0,05 % von 1000 ml = 0,5 ml
0,05 % von 500 ml = 0,25 ml

Das genau abzumessen erfordert schon ganz schön Fingerspitzengefühl.
Wenn man in diesem Feinbereich arbeitet, wäre es sinnvoller, sich eine Stammlösung anzusetzen, da ist die Gefahr einer Überdüngung geringer und das Abmessen fällt leichter. Um etwas Dreisatz und Prozentrechnen kommt man aber auch hier nicht herum. :ewhistle

Stammlösung ansetzen im Verhältnis 1:10
also ein Teil Dünger (z.B. 10 g) auf zehn Teile Wasser (z.B. 100 ml) in ein verschließbares Gefäß füllen.
Diese Lösung kann man dann in der 10fachen der angegebenen Konzentration abmessen und Düngen.
Um bei Klaus' Beispiel von 0,5 Liter zu bleiben, wären das 2,5 ml statt 0,25 ml, das lässt sich mit einer Einwegpipette wesentlich leichter abmessen.

Was viele Leute nicht wissen: Angaben zur Düngung werden i.d.R. immer in Gewichtsprozent und nicht in Volumenprozent angegeben. Manche Dünger haben ein wesentlich höheres spezifisches Gewicht als Wasser. Wenn also 1 ml Flüssigdünger 1,5 g wiegt, dann würde man, wenn man den Dünger per Pipette abmisst, immer 50% überdüngen !!

Buenos Eires, Timm
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Spielmannsfluch89
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Re: vieles um den Leitwert

Beitrag von Spielmannsfluch89 »

Ich muss gestehen so eine Wissenschaft mache ich bei mir daraus nicht.
Meine Orchideen dünge ich wöchentlich mit ca. 120µs Plus/Minus. Das bekommen auch Bromelien und Tillandsien ab.
Das habe ich bei dem einfachen Dünger mittlerweise ziemlich im Handgelenk wieviel es braucht.

:P
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Roseiflora
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Re: vieles um den Leitwert

Beitrag von Roseiflora »

Hallo,
ich denke auch, daß es dabei nicht auf absolute Genauigkeit ankommt. Es genügt im Allgemeinen, einmal den anvisierten Dünger auf diese Art zu testen, um zu wissen, wie hoch oder nieder er konzentriert ist, um, je nach Art, Schäden durch Überdüngung zu vermeiden. Ich notiere mir diese Ergebnisse für alle verwendeten Dünger und mache allenfalls mal wieder Stichproben. So kann ich ausschließen, daß zum Beispiel meine Miniaturorchideen eine zu salzige Dusche abbekommen.
Viele Grüße von Roseiflora
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