Erfahrungen mit Umkehrosmose-anlagen ?

Fragen zur Kultur und Pflege, Vermehrung, Düngung, Technik,
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nettermuc37
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Erfahrungen mit Umkehrosmose-anlagen ?

Beitrag von nettermuc37 »

hallo bromelianer :D


ich hab in einem forum hier über die wasserhärte den verweis auf umkehrosmose-anlagen gesehen. ich hab daraufhin hier etwas im net geforscht und tatsächlich schon anlagen ab 100€ gefunden.

das wasser aus diesen anlagen wird ja auch empfohlen zur kaffee- und teebereitung etc... auf der anderen seite hab ich aber auch gehört, dass beispielsweise destilliertes wasser zum giessen und für den menschlichen verzehr ungeeignet sei. (das sind jetzt sicher zwei paar schuh - aber wo liegt der unterschied?? :? )

wer hat denn erfahrungen mit solchen anlagen gemacht und weiss auch worauf man beim kauf achten soll - oder weiss jemand, ob es testergebnisse darüber gibt?

vielen dank im voraus

nettermuc37
Timm Stolten
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VE-Wasser

Beitrag von Timm Stolten »

Hi,
leider habe ich selbst keine Erfahrung mit solchen Anlagen, aber vielleicht
haben wir den einen oder anderen Aquarianer hier.
Die Leute kennen sich mit sowas meist gut aus.

Dazu habe ich einen interessanten Artikel in der Wikipedia (Link) gefunden:
Entgegen landläufiger Meinung im deutschsprachigen Raum ist der
Konsum von destilliertem Wasser auch langfristig unschädlich, da der
Körper Mineralstoffe vorwiegend aus fester Nahrung zieht.
Auch der Osmoseeffekt ist ungefährlich, da Haut und Schleimhaut gut
gegen osmotische Angriffe geschützt sind


Wir haben zum Glück genügend Auffangmöglichkeiten für Regenwasser,
aber z.B. im letzten Sommer musten wir aus Mangel unserer sehr hartes
Leitungswasser mit VE-Wasser (demineralisiertes Wasser) strecken,
um es für die Pflanzen geniessbar zu machen.
Für uns war der elekrtische Leitwert ausschlaggebend.
Siehe auch hier:
viewtopic.php?t=272

Das Problem bei Pflanzen liegt vermutlich an einem möglichen
Osmose Effekt, wenn man mit destilliertem Wasser giesst.
Das Wasser auf dem Blatt, welches keine Mineralien enthält, entzieht dem
Blatt diese, da sich unterschiedliche Konzentrationen ausgleichen.
So würden die Pflanzen regelrecht ausgelaugt. Aber ob das in der Praxis
wirklich so ist, kann ich leider nicht sagen.

Gruss Timm
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JoachimInB
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Beitrag von JoachimInB »

Zunächst einmal sollte man die Wasserhärte messen. Bei einer Härte unter 10 braucht man sich um die Wasserqualität wohl keine großen Sorgen machen, außer bei besonders kalkempfindlichen Arten. Wenn die Wasserhärte aber wie hier in Berlin bei nahe 20°GH liegt, dann ist das zu viel für die meisten Bromelien. Ich habe mir daher vor 5 Jahren eine UO-Anlage zugelegt, Preis damals knapp 200 DM IIRC. Mit Vorfilter, damit keine Schmutzpartikel wie Eisenoxid in die eigentliche UO-Anlage gelangen. Ich bekomme nun Wasser mit ca. 1°GH, das ich für einige Zwecke sogar wieder mit etwas Leitungswasser mische und zudem etwas Dünger zufüge, so ca. 1 Gramm auf 5 Liter.

Man kann Tillandsien aber auch bei etwas härterem Wasser halten, wenn man sie entweder für mindestens eine Stunde taucht oder mehrmals hintereinander ausgiebig abbraust. Sprühen mit hartem Wasser ist gedoch gefährlich.

Grüße,
Joachim
nettermuc37
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Beitrag von nettermuc37 »

danke zunächst für die infos :lol:

also in münchen haben wir laut stadtwerken eine wasserhärte von 15,.. im ausnahmefall bis 18,..

also laut timms verweisen ist das UO-wasser für den menschlichen genuss kein prob...

kann es denn für pflanzen problematisch sein? wenn es ionenfrei ist? soll man den wasser dann was zufügen?

nachmals danke

nettermuc37
asta

Beitrag von asta »

Ich habe, da wir leider sehr hartes Wasser haben (18° GH, 15 ° KH) eine UO-Anlage für mein Aquarium, und zwar von Dennerle. Soviel ich weiß, ist das mit dem Preis so: je teurer desto schneller. Meine schafft zB fünf Liter Osmosewasser pro Stunde, mit 20 Litern "Abwasser", welches aber im Garten durchaus verwendet wird.
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JoachimInB
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Beitrag von JoachimInB »

Wenn du keine allzu stressempfindlichen Fische und ein ausreichend großes Aquarium hast, dann kannst du kleinere Tillandsien direkt darin tauchen. Das habe ich in meiner Aquarianerzeit so gemacht und den Tillandsien ist es immer gut bekommen. In Aquarienwasser ist alles drin, was die zum Gedeihen brauchen.

Grüße,
Joachim
asta

Beitrag von asta »

Danke Joachim, ich hab mir das schon selbst überlegt. Tauchen: heißt das, sie für ein paar Minuten reinhalten? :roll:
Gast

Beitrag von Gast »

JoachimInB hat geschrieben:Wenn du keine allzu stressempfindlichen Fische und ein ausreichend großes Aquarium hast, dann kannst du kleinere Tillandsien direkt darin tauchen. ... In Aquarienwasser ist alles drin, was die zum Gedeihen brauchen.

Grüße,
Joachim
Hallo an alle ... Hallo Joachim,
tauchen kann man die Tills auch mehrere Stunden im Aquarium ... wenn die Pflanzen nicht begiftet sind !!! Die Fische säubern die Pflanzen sogar sehr schön.
Bei optimalem Pflanzenwuchs sinkt die Wasserhärte im Aquarium (selbst bei 25% Wasserwechsel alle 14 Tage) leicht um ca. 10 Härtegrade, weil die Pflanzen den Kalk aufnehmen. (Ich härte mit Kalkgranulat im Becken auf, weil die Härte sonst auf 0 geht - und "entsorge" den aufgenommenen Kalk = Wasserpflanzenüberschuss alle 14 Tage in meinem Aquarienverein!) Die Nährstoffzusammensetzung ist allerdings in "normalen" Aquarien für Tillandsien und eben auch für Wasserpflanzen (= Sumpfpflanzen) nicht passend.
Deshalb stelle ich auch meinen Aquariendünger selbst her ... :-)) und dann klappt es (im Aquarienwasser) auch wieder mit dem Nachbarn (Tillandsie).

Bernd aus BS
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JoachimInB
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Beitrag von JoachimInB »

Bernd aus BS hat geschrieben:tauchen kann man die Tills auch mehrere Stunden im Aquarium ... wenn die Pflanzen nicht begiftet sind !!!
Und man keine Pacus oder Malawiseecichliden hält. Die würden deinen T. fuchsii aber mal zeigen, was 'ne Harke ist. ;-) (ich schreibe das aus eigener Erfahrung...)

Grüße,
Joachim
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