Racinaea undulifolia in Ecuador
Re: Racinaea undulifolia in Ecuador
sorry, war nicht eingeloggt.Anonymous hat geschrieben:Hier ein paar Bilder vom natürlichen Standort
Gruß
ulf
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- JoachimInB
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Hallo Ulf, für solche Pflanzen verzichten Leute auf jahrelang auf Urlaub, um die kostbaren Sämlinge immer schön bei Laune halten zu können...ulf hat geschrieben:Hätte ich geahnt, dass die hier so selten kultiviert werden, da hätte ich euch ja mal ein paar Samen mitgebracht. nun denn, vielleicht ja nächstes Mal.
Aber vielleicht könntest du ja zur Eingewöhnung mal die Bedingungen am Standort beschreiben? In welcher Höhe wachsen die Pflanzen? Welchen min./max. Temperaturen sind sie dort tatsächlich ausgesetzt (ich nehme mal an, du hast nicht allzu weit entfernt übernachtet)? Wie hoch bzw. regelmäßig sind die Niederschläge (an den Pflanzen sind ja teilweise noch Wassertropfen zu erkennen)? Worauf wachsen die Pflanzen (ich nehme mal an, dass Moose so gut wie immer vorhanden sind)? Uswusf. Du brauchst natürlich nicht alles auszuplaudern, was du in deinem (hoffentlich bald erscheinenden) Artikel in der Bromelie schreiben wirst, aber ein wenig wäre nicht schlecht.
Grüße,
Joachim
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Das kann nur Ulf selber, da er seine Bilder extern eingebunden hat undMatthias hat geschrieben:Ich würde ja gern einmal mitstaunen aber irgendwie schafft es mein Modem nicht die Bilder zu laden. Könnte bitte jemand die Bilder von Ulf verkleinern? Danke Matthias
diese nicht hier auf dem Server liegen.
Gruss Timm
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Ja Ulf das liegt an einer der klassischen Fehlplanungen der Telekom im Bezug auf den „Aufbau Ost“. Da hat man in den letzten Jahren mit viel Aufwand und Geld eine tolle zentrale Glasfaserverkabelung geschaffen aber bei den Umsetzern auf die Cu-Leitungen zu den Häusern gespart, so das DSL leider nicht möglich ist.
Kann es sein, dass der Server wo die Bilder gepostet sind nicht immer am Netz ist? Ich habe es nämlich auch schon einmal tagsüber im Büro versucht aber da kam Fehler der Verbindung.
Aber ich bleibe dran Gruß Matthias
Kann es sein, dass der Server wo die Bilder gepostet sind nicht immer am Netz ist? Ich habe es nämlich auch schon einmal tagsüber im Büro versucht aber da kam Fehler der Verbindung.
Aber ich bleibe dran Gruß Matthias
Hallo Joachim,JoachimInB hat geschrieben: Aber vielleicht könntest du ja zur Eingewöhnung mal die Bedingungen am Standort beschreiben?
gut, dann will ich mal loslegen.
Das Untersuchungsgebiet liegt ca. 400 km südlich des Äquators. Wir arbeiten dort am Rio San Francisco, einem tiefen Kerbtal in Ost-West Richtung an den Ostflanken der Anden (Cordillera del Condor) zwischen Loja und Zamora. Die Forschungsstation steht auf 1850 m ü.NN, auf der Nordseite des Flusses, die komplett abgeholzt ist und teilweise mit Pinus wieder aufgeforstet wurde. Auf der Südseite des Flusses befindet sich ein noch nahezu ungestörter Bergregenwald, der sich vom Fluss auf 1800 m bis in eine Höhe von 2600 m zieht und eine Pufferzone zum Pdocarpus-Nationalpark darstellt. Oberhalb 2600 m bis zur Bergspitze auf 3000 m ist der Wald Zwecks Errichtung von Sendemasten abgeholzt worden. Hier liegt nicht die natürliche Waldgrenze.
Der Wald ist in so Fern einzigartig, als dass er ab 2250 m von Purdiaea nutans, einer Cyrillaceae, dominiert wird. Auf den Graten bildet dieser Baum hier große Bestände, wohl die größten weltweit. Wie es dazu kommt, ist nicht ganz klar. Sicher spielen die besonderen klimatischen Gegebenheiten, aufgrund der hier besonders flachen Andenkette, eine Rolle.
Der Wind weht meist aus Osten und führt viel Feuchtigkeit aus dem Amazonasbecken mit sich. Regenfreie Tage gehen zumeist mit Westwind einher. Westlich der Station zeichnen sich die Anden durch eine Depression, eine eher trockene Hochebene, aus.
Der Untersuchungs-Wald ist stark kleinräumig strukturiert. Ein Quebradawald unterscheidet sich sowohl physiognosmisch als auch in seiner Artenzusammensetzung stark von Gratwäldern. Aber auch innerhalb dieser groben Waldtypen lassen sich expositions- und höhenstufenbedingt Subtypen unterscheiden.
Racinaea undulifolia findet sich nur in Gratwäldern, und hier auch nur in einem schmalen Höhenband von 2200 – 2350 m über NN. Diese Angaben sind sicher an die örtlichen, sehr speziellen klimatischen Bedingungen gekoppelt und lassen sich nicht verallgemeinern.
Das Jahresmittel der Temperatur liegt hier bei 16°C. In dem Jahr meiner Anwesenheit lagen meine gemessenen Minimum-Temperaturen in dieser Höhenstufe bei 9-10°C. An Sonnentagen konnte die Quecksilbersäule bis auf maximal 24°C steigen.
Zu den Niederschlagsmengen habe ich keine genauen Werte. Sie liegen jedoch sehr hoch, mit einem Maximum von Mai bis August, wobei Saisonalitäten nur sehr schwach ausgebildet sind. Momentan kann ich nur anhand meiner persönlichen Eindrücke und anhand der Vegetation Rückschlüsse auf die Niederschlagsmengen machen.
Dominierende Epiphyten in der Johannsonschen Zone 1-2 (in denen auch R. undulifolia zu finden ist) sind Bryophyten und viele Hymenophyllum-Arten.
Zum Jahresende 2003 gab es eine extrem lange Trockenphase (fast 3 Monate) in der diese Epiphyten verständlicher Weise einen jämmerlichen Eindruck machten. In dieser zeit war selbst der Waldboden staubtrocken. Die poikilohydrischen Epiphyten erholten sich aber vollständig, als es im Dezember wieder zu regnen begann. Der Rest des Jahres ist sehr durchwachsen, mit häufig tage-, ja wochenlangen Regenzeiten, immer wieder abgelöst von einem bis mehreren trockenen Tagen.
GenaueNiederschlagswerte könnte ich bei Interesse nachfragen.
Racinaea undulifolia wächst ausschließlich epiphytisch zumeist in Moospolstern eingebettet, direkt am Stamm und selten außerhalb der Greifhöhe, was für die Bevorzugung dieser Art für das feuchte Mikroklima im Bereich des Unterwuchses sprechen könnte. Niemals bildet diese Art größere Cluster. Man findet jedoch oft 2er bis 3er Gruppen, bestehend aus Mutterpflanze + Kindel.
Die Gratwälder, in denen sie vorkommt, erreichen eine Kronenhöhe von 10 – 15 m. An sehr exponierten Graten mit geringerer Baumhöhe fehlt R. undolifolia.
Angaben zur Blütezeit kann ich leider nicht machen, da diese Art nicht in meinen Transekten für phänologische Untersuchungen vorkam.
Gerne versuche ich noch spezielle Fragen zu beantworten, wenn ich’s denn kann
PS: Mathias, der Sever steht an der UNi-Bielefeld und sollte immer am Netz sein.
Gruß
ulf
ulf
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Artikel schreiben?
Hallo Ulf,
wie wäre es denn, wenn du einen Artikel über Racinaea undulifolia am Standort in Ecudor schreibst, ich meine für die BROMELIE.
Nachdem was du hier schon geschrieben hast, ist der Artikel so gut wie fertig.
Könnten wir eines von den Bildern für den Druck bekommen? z. B das von Soltau, das schien mir sehr geeignet.
Ganz liebe Grüße, Petra
wie wäre es denn, wenn du einen Artikel über Racinaea undulifolia am Standort in Ecudor schreibst, ich meine für die BROMELIE.
Nachdem was du hier schon geschrieben hast, ist der Artikel so gut wie fertig.
Könnten wir eines von den Bildern für den Druck bekommen? z. B das von Soltau, das schien mir sehr geeignet.
Ganz liebe Grüße, Petra
Ähm, tja, also, ich hab eigentlich gerade allerhand zu tun mit meiner Diss.
Mal schauen - ich muss ehrlich gestehen, ich habe seit Jahren "Die Bromelie" nicht mehr in der Hand gehabt. Ich meine mich zu erinnern, dass diese Zeitschrift DAS Info-Blatt der Bromelienfreunde Deutschlands ist. Ich weiß nicht, ob ich da richtig bin - Bromelien sind ja nicht gerade mein Hauptforschungsgebiet.
Was das Foto angeht: das ist Praktisch, die Urheberrechte liegen bei mir. Soltau bin ich
Mal schauen - ich muss ehrlich gestehen, ich habe seit Jahren "Die Bromelie" nicht mehr in der Hand gehabt. Ich meine mich zu erinnern, dass diese Zeitschrift DAS Info-Blatt der Bromelienfreunde Deutschlands ist. Ich weiß nicht, ob ich da richtig bin - Bromelien sind ja nicht gerade mein Hauptforschungsgebiet.
Was das Foto angeht: das ist Praktisch, die Urheberrechte liegen bei mir. Soltau bin ich
Gruß
ulf
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